Trippel di trappel di trupp

oder: Aus drei mach zwei

Na sowas. Es war mal wieder so eine Auswertung. So eine "na-sowas-Auswertung". Eine deutsche Armee in Burgund? Nanu. Österreich raus - schade. Russland stabil um Moskau, guck an.

An dieser Stelle verneigt sich die tatz ehrfürchtig vor dem emigrierten Herrscher Österreich-Ungarns. KuK Peter Haag hatte es nicht leicht, und nun müssen wir uns schon von ihm verabschieden. Aber so ist das Finale - grausam und unerbittlich. Peters Kopf wird nicht der letzte sein, der rollt. Die tatz sagt Adieu und freut sich auf ein Wiedersehen - auf bald als Favorit im neuen Halbfinale!

Im Westen hat es sich wohl endgültig ausgetrippelt. Im Osten dagegen lebt das russisch-türkische Bündnis so richtig auf. Juggernaut wollen wir es nicht nennen, denn dazu gehört bekanntlich ein gewisser Steamroller-Effekt, also das Potential, im fünften Gang alles unter sich zu begraben. Zum Totengräber taugt aber nur einer der beiden Ostherrscher. Schauen wir da mal etwas genauer hin.
Bisher hat der starke Sultan nur noch nicht zugebissen, weil der Zar so schön die deutsch-englischen Verbände blockt. Stab? Tempting, but... no. Das könnte sich jederzeit ändern. Armenien geht noch als Sicherheitszug durch, doch der dicke Hund ist die wackelige Stellung des Russen im Süden (schon ein Zug nach Rum oder Sev wirkt wie ein Sturm im Kartenhaus), gepaart mit der Tatsache, dass Italien jetzt wieder groß genug ist, um auf sich selbst aufzupassen. Rudi der Römer darf endlich wieder bauen (falls er sich nicht verschreibt), und Frankreich muss zu Hause Feuerwehr spielen, so dass sich das Mittelmeergewusel auflösen könnte.

Nachdem es Osmane Robert jahreland nur mit Sorgenkindern um sich herum zu tun hat, zeigt das Schlachtfeld nun eine gewisse neue Übersichtlichkeit: Nur noch 2 Nachbarn; beide teilweise beschäftigt, noch nicht sonderlich gefährlich, aber durchaus stabreif. Traumhaft! Aber träumen darf Robert nicht, denn wenn er sich jetzt keinen neuen Gegner sucht, könnte sich das rächen - spätestens falls Russland sich eines Tages wieder aus der Zange befreit und Rudi mal Tunis zurückerobert. Denn auch Flotten haben einen Rückwärtsgang und finden durchaus den Weg nach East, wenn im Westen die Luft rein ist. Und auch Frank weiß im Notfall, wie er über Rumänien den Weg nach Serbien oder Bulgarien findet.

Also Quo vadis Osmane? Robert steht mal wieder vor einer Entscheidung. Es ist eine dieser Entscheidungen, so eine "na-sowas-Sache": Schwups Konvoi nach Apu, ein Sonderkommando nach Venedig und den italienischen Aufschwung im Keim ersticken? Oder zurück nach Bla und Bul, um mal eben Rumänien und Budapest einzustecken? Oder gemeinsam mit Frank nach Boh und Tyr, den standhaften Deutschen besuchen? Die tatz freut sich jedenfalls auf das "Na Sowas" nächste Woche.

Ja und Russland? Hm. Lass mich raten, dreifach Moskau halten? Bud-Gal, Bounce mit War? Soweit klar. Spannend ist A Vie. Diese schnuckelige kleine Einheit kann viel bewegen: Support für Bud-Gal geben, nach Boh vorpreschen, oder nach Tri nachrücken, falls Robert sich Venedig schnappt (womöglich in einem Atemzug mit einem französischen Rom-Coup). Russland steht stabil, ist aber abhängig vom Türken und kann kaum mit Wachstum rechnen. Deutschland und England zeigen dem Rest, was ein Bündnis ist.

Ja genau, was ist eigentlich mit den beiden. War anfangs oft von einem unbrechbaren Bündnis zwischen Deutschland und Frankreich die Rede, sehen wir nun eine deutsche Armee in Burgund, und England verzichtet auf Schweden. Doch das Risiko liegt bei Uwe: Englands Flottenstellung erinnert an ein ausgefahrenes Schweizer Taschenmesser, mit A Pru als Joker-Klinge. Und auch ein mittelmeer-lastiger Franzose möchte erst mal geknackt sein, kann seine Heimatzentren allesamt schützen oder auch einfach mal nach Ruhr ziehen. Und zu allem Überfluss stehen Boh und Tyr offen wie Scheunentore. Deutschland versucht hier das eigentlich Unmögliche: Die Früchte des Western Triple zu ernten, während er es zerstört.
Im Osten und im Westen zu kämpfen, und sich dabei zwei Gegner und zwei Fronten zu leisten. Seine Einheiten fern der Heimat einzusetzen wie eine Fremdenlegion, während ein gemeiner Zug daheim schon alles zum Einsturz bringen kann. Ist es wirklich ein Bündnis, wenn er sich mit England zwar die Center teilt, nicht aber das Risiko?

Die tatz sieht jedenfalls eindeutig England und Türkei im Aufwind und freut sich auf die Aufbauten! Jungs dannke für die spannenden letzten Jahre, langweilig scheint es jedenfalls so bald nicht zu werden!

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