Artikel nach dem Frühjahr 1912:
Die Spreu trennt sich vom Weizen Da wir erst kürzlich erfuhren, dass anscheinend in der nächsten Woche Weihnachten vor der Tür steht und wir als große Verfechter unbedingter Political Correctness selbst isolierten Sektierern Respekt zollen, haben wir uns entschlossen, diesmal im Geiste christlicher Nächstenliebe einige unangenehme Wahrheiten lieber für uns zu behalten. Also, der letzte Zug steht vor der Tür. Drei Länder haben noch theoretische Siegchancen und versuchen diese - wie erwartet - auch zu nutzen. Die beiden anderen zogen dagegen etwas weniger nachvollziehbar. Frankreich steht im Norden unter erheblichen Druck: Mun, Ber, Hol, Kie und theoretisch Bre sind stark gefährdet. Lvp ist zudem praktisch verloren. Jochens Frühjahrszüge stellen im Prinzip die pure Schadensbegrenzung dar, da offensichtlich geworden war, dass England nun massiv gegen ihn vorgehen würde. Der Bounce in Kie war abzusehen und auch um Hol/Bel gab es keine großen Überraschungen. Die Situation bleibt dort weiterhin insgesamt instabil und auch Berlin wäre eigentlich nur noch mit englischer Hilfe zu halten. Bricht Frankreich nun im Norden ein und verliert seinen ersten Platz? Zumindest Bre kann er halten, da eine französische Flotte Mat besetzt hat. Auch Tun und der restliche Süden bleiben jetzt ungefährdet. Währenddessen hatte Frankreich im Osten dem Osmanen durch den Rückzug der F Aeg nach Ion die Möglichkeit gegeben, sich nun gegen Russland adäquat zu verteidigen, was ja sehr in Frankreichs Sinn wäre. Frankreich kämpft zwar, aber wird Jochen die französischen Probleme tatsächlich noch in den Griff bekommen? England suchte seine Chance im Angriff. Da Stp endlich ihm gehörte und so der Druck aus dem Norden verschwunden war, wendete sich Torsten natürlich sofort gegen Frankreich, um nun um den ersten Platz mitzuspielen. Sein Stab war allerdings wenig überraschend und da Frankreichs Kräfte im Süden weit weniger gebunden sind als noch vor zwei Jahren, wird er auch weniger Früchte tragen. Damals hätte ein freiwilliges Überlassen des VZs Stp, das ja sowieso nicht zu halten war, wie man nun leicht sieht, dafür gesorgt, dass Frankreich sowohl im Süden als auch im Norden unter Druck geraten wäre. Damit wären Frankreichs Siegchancen wohl dahin gewesen und Russland und England hätten nur noch um den Titel gespielt. Jetzt ist ein britischer Sieg zwar theoretisch noch möglich, aber nur wenig wahrscheinlich. Vielmehr ist ein dritter Platz das eigentlich zu erwartende Ergebnis. England wird aber wohl zumindest entscheiden können, wer Meister wird. Russlands Züge zeigen ebenso wie die Frankreichs und Englands wenig überraschendes. Der Angriff auf Ber wurde wieder aufgenommen und durch Vie-Boh nun noch verstärkt. Boh könnte daher im letzten Zug nach Mun gehen und dadurch den wichtigen support für Ber cutten oder einen Support für Tyr-Mun geben, so dass Ber dann fallen würde. Theoretisch besteht zwar auch die Gefahr, dass Italien Tyr nach Vie/Tri ziehen könnte, aber Tyr-Mun bleibt der wahrscheinlichere Zug. Auf dem Balkan lief es dank der türkischen Verteidigung schlicht hervorragend für Russland, so dass auch dort noch VZ-Zugewinne sehr gut möglich sind. Da praktisch keines seiner VZs bedroht ist, ist ein russischer Sieg zum greifen nahe. Italiens verbliebene Spielziele geben Rätsel auf. Um konservative VZ-Sicherung scheint es sich zumindest nicht zu handeln, wobei es allerdings zweifelhaft ist, ob das Verlassen von Ven tatsächlich so glücklich war. Womöglich strebt Don Ruudi doch noch einen Nachruf an, den wir ihm schreiben sollen, denn durch den italienischen Frühjahrszug ist ein Ende mit null VZs nicht gerade unwahrscheinlicher geworden. Ob Russland ihn tatsächlich nach Mun supporten würde, wollen wir mal netterweise nicht beurteilen, aber falls Ruh oder Bur das anvisierte Mun schützen, fällt dies sowieso nicht. Nap kann jetzt auch nicht mehr verteidigt werden; zumindest nicht aus eigener Kraft. Aber ob mit oder ohne VZs wird ihm Platz 5 so oder so sicher sein. Aber was machte eigentlich wieder die Türkei? Zum Beispiel Pie s Ven-Tyr? Warum? Es wäre wesentlich besser gewesen selber nach Tyr zu ziehen mit dem Support des Italieners, welcher auf diese Weise auch sicherer stehen würde. Im Herbst wäre dann ein supporteter Angriff mit I auf Tri möglich geworden, was ihm auf dem Balkan die notwendige Luft verschafft hätte oder aber auch ein Zug nach Vie wäre dann eine gute Option. Natürlich hätte Robert auch sofort nach Ven durchziehen können, wenn er denn schon wusste, dass Italien es unvorsichtigerweise verlassen will. Und was wurde nun gegen die erwartete russische Armee in Armenien unternommen? Robert hätte jetzt sowohl Ank als auch Smy sicher halten können, wenn er z.B. Smy-Con und Ion-Eas gezogen hätte. Der Rückzug der französischen Flotte war zu erwarten und Rom und Nap hätten sich auch leicht gegenseitig schützen können. Dadurch hätte er außerdem Ser nun leicht freibouncen oder in Verbindung mit Ven-Tri sogar besetzen können. Das hätte ihm zusammen mit Pie-Tyr einen Zugewinn von ein bis zwei VZs bescheren können, ohne dabei auch nur ein Heimat-VZ zu gefährden. Durch Roberts "Verteidigung" ist jedoch nun Ank/Smy/Bul gefährdet und alles bleibt vom Glück abhängig. F Tyn kann zwar nun Nap erobern, aber dies kann durch einen Support Frankreichs noch vereitelt werden. Roberts mangelhafte Chancenverwertung bleibt eine sichere Bank für Russlands Titelambitionen. |
Artikel nach dem Herbst 1911:
Endspurt... Nur noch zwei Züge und alle fragen sich: Wer wird deutscher Meister? Sogar in der Fußgängerzone wurde ich heute darauf aufmerksam gemacht, dass die DM-Partie nun endlich in die Zielgerade einbiegt als ein modisch etwas vernachlässigter Zeitgenosse, dessen Atem verdächtig nach Brennspiritus roch, mir ein Schild entgegenhielt auf dem die Worte "DAS ENDE IST NAH!" gekritzelt waren. Recht hat er. Es steht schließlich Frühjahr 1912 vor der Tür und drei Länder haben jetzt noch die Chance zum Sieg: Frankreich, England, Russland. Doch wer wird es schaffen? Diese Frage konnte mir übrigens der verzauselte Wanderprophet leider nicht zufriedenstellend beantworten, denn seine Vermutung, es sei bestimmt Jesus, halte ich doch für eher zweifelhaft. Italien bleibt davon gänzlich unberührt. Der fünfte Platz ist schließlich sicher und es sollte für ihn möglich sein, seine VZ-Zahl zu halten. Sollte Ruudi als Herrscher Italiens wider Erwarten doch noch mit null VZs die Partie beenden, liegt der Nachruf aber schon beinahe in der Schublade bereit. Wir wollen nicht zuviel verraten, aber es hätte dann etwas mit dem munteren Kopfüber-Baumeln an einer Tankstelle zu tun. Für die Türkei wird es noch ein heißer Tanz. Der erste Platz ist zwar praktisch unerreichbar geworden, aber einige seiner VZs werden für den ein oder anderen notwendig sein, um das Rennen noch zu machen. Wie effektiv er seinen Besitzstand jetzt verteidigen kann, hat daher große Auswirkungen auf den Ausgang der Partie. Wenn Frankreich ihn bei seinen Zügen nicht weiter behindern wird, könnte er allerdings verlustfrei aus den Kämpfen herauskommen, da durch Ion-Eas ja Smy abgedeckt werden kann. England wiederum hat überraschenderweise doch noch eine Chance auf den Titel. Die Möglichkeiten sind zwar begrenzt, aber legendäre Thumsche "Missverständnisse" können dabei nicht ganz ausgeschlossen werden. Lvp wird wohl zweifellos den Besitzer wechseln und auch Hol, Kie und Bre liegen theoretisch im Bereich des Möglichen, zumindest sofern Frankreich keine Vorsichtsmaßnahmen ergreift. Allerdings wird der King sicherlich nicht den Zaren nach Ber supporten, da dieser ein direkter Konkurrent um den ersten aber auch zweiten Platz ist. Da würde er nur den Teufel mit dem Beelzebub austreiben. Jetzt, wo der Norden für England sicher ist, hat der King aber endlich mal die Gelegenheit gegen Frankreich ziehen zu können. Russland ist ebenfalls noch gut im Rennen und hat womöglich sogar bessere Chancen als England. Der Abbau von Stp und Aufbau in Sew hat ihm jetzt die Möglichkeit gegeben, die Türkei von zwei Seiten aus anzugreifen. Mindestens ein VZ liegt also im Bereich des Möglichen, wobei der Selbstbounce in Gal wenig hilfreich war. Dieser hatte das Ziel, dass Pru und Sil ihre Positionen behalten, um weiterhin Ber zu bedrohen und zudem, damit War besetzt bleibt, um Mos zu decken. Ber ist allerdings weiterhin unwahrscheinlich und man hätte Sil eigentlich auch direkt nach Boh schicken können, um eine Option auf Ven zu bekommen, bzw. Pie-Tyr abwehren zu können. Um den ersten Platz zu erreichen, muss der Zar eigentlich auf schlechte Züge seiner Mitspieler spekulieren; sei es eine uneffektive Verteidigung des Osmanen oder ein englischer Bock, der geschossen würde. Frankreich bleibt Favorit Nummer eins. 11 VZs nennt er momentan sein Eigen; eine Zahl, die allerdings wohl nicht gehalten werden kann. Gegenüber England steht Jochen nun recht offen, so dass einige Umgruppierungen notwendig sein werden, um wenigstens nur Lvp zu verlieren. Die Flotte Spa muss nach Mat, um Bre bei einem Zug Lon-Eng decken zu können und auch ein Zug von Ruh nach Kie drängt sich förmlich auf, da Bur und Mar nachrücken können, wenn Gol den Schutz von Mar übernimmt. Aber für die Kie/Hol/Bel-Frage gibt es auch andere Lösungsansätze. Zumindest Tun ist ungefährdet, da Wes dies leicht schützen kann. Besonders wichtig ist nun dafür zu sorgen, dass die beiden Konkurrenten nicht übermäßig wachsen. Zu diesem Zweck sollte Frankreich sich besser mit der Türkei arrangieren, da er dort sowieso kaum Zugewinne zu erwarten hat, aber dem Osmanen zumindest ermöglichen könnte, dass dieser sich gegen Jochens Konkurrenten Russland verteidigen kann. Jedes VZ, das nicht in die Hände seiner beiden Konkurrenten fällt, hilft Frankreich bei seinen Titelambitionen weiter. Ein Ergebnis mit je neun VZs auf den ersten drei Plätzen ist momentan durchaus im Bereich des Möglichen. Es bleibt also spannend. |
Artikel nach dem Frühjahr 1911:
Quo Vadis, England? Diese Frage stellt sich mehr denn je nach dem Frühjahr 1911. Denn für King TT scheint noch alles zwischen Platz 2 und 4 im Bereich des Möglichen zu liegen. Um jedoch ganz oben auf dem Treppchen zu landen, wird es wohl nicht mehr reichen. Dazu hätte es schon einer weiteren Einheit durch die Einnahme von Stp bedurft, die dem King aber von Russland allem Anschein nach entweder verweigert oder so erst gar nicht angeboten wurde. Dass Zar Frankovic prinzipiell nicht daran zu glauben scheint, dass man mit Honig Fliegen fangen kann, ist kaum neu; aber Stp wird ohnehin nicht zu halten sein, sollte die ungeliebte Entente cordiale weiter Bestand haben. Ein zweiter Platz mit 9 VZs bliebe damit nach wie vor das Beste, womit Englands Regent rechnen darf, sofern Président Jochen noch freiwillig Liv und Bel an seinen Verbündeten abtritt. Das dürfte Frankreichs Sieg nicht gefährden, es sei denn, im Osten würde wo nur möglich an Russland abgeschenkt, was sich aber bereits im nächsten Zug klar abzeichnen sollte. Schenkt der Osten nun tatsächlich dediziert an seinen Frontmann ab, bleibt England aber immerhin ein dritter Platz, da in diesem Fall natürlich vor allem die Türkei Federn lassen müsste. Ähnlich sähe es aus, wenn King TT nun doch seinen Verbündeten stabben würde, womit er wahrscheinlich auf 8 VZs kommen würde - genauso viele wie Frankreich, das damit aber immer noch vor England landen würde. Das hieße andererseits aber auch, dass Russland die DM relativ sicher gewinnen würde, da weder Italien noch die Türkei jetzt noch über die Mittel verfügen, effektiv gegen Russland im Süden vorzugehen. Sollte auf dem Brett nicht mehr viel passieren, bliebe England indes gerade mal ein vierter Platz. Das würde dem King von - hm, nennen wir es mal im bewussten Bemühen um Höflichkeit - "hochprozentiger" Seite wahrscheinlich nur noch vehementere Vorwürfe einbringen, er habe durch seine verfehlte Spielweise den Spielverlauf der Partie in den letzten beiden Jahren nachhaltig verzerrt. In diesem Fall müsste man zugeben, dass diese Vorwürfe dann doch nicht einzig und allein den Tiefen eines Flaschenhalses entsprungen wären. Eine schlechtere Platzierung erscheint für England indes ausgesprochen unwahrscheinlich. Denn selbst wenn Russland jetzt VZs an Italien abschenken würde, um den King mit Platz 5 "abzustrafen", könnte Frankreich völlig unbesorgt England im Gegenzug zusätzliche VZs zuschustern. Während England also erneut am Scheideweg steht, verfolgt der wiedervereinigte Berliner Block in Ermangelung anderer Alternativen weiterhin seine "Stop the Leader"-Strategie. Dabei scheint man sich auf italienischer Seite entschieden zu haben, jetzt alles auf einen englischen Stab zu setzen. Das macht schon deshalb Sinn, weil Don Ruudi sowieso nichts mehr zu verlieren hat (Platz 5 kann ihm ja niemand mehr nehmen, und zu mehr wird's kaum reichen). Anhand der Züge im Zentrum steht sogar zu vermuten, dass der King einen solchen Stab tatsächlich zugesagt hatte, es dann aber zu einem typisch Thumschen "Missverständnis" bei der Ausführung der Befehle kam… Unterdessen kann man einige Züge Russlands (Lvn-War und War-Gal) kaum anders als eine Vorbereitung zum Abschenken interpretieren. Als pro-englisch können sie indes kaum gewertet werden; schließlich spielte der Zar Mos s Stp und gab so Stp nicht freiwillig auf, was wohl das klarste Signal in Richtung England gewesen wäre. Dem alljährlichen Gewinsel über mangelndes internationales Niveau beim DM-Finale zum Trotz, spielt Jochen weiterhin souverän, womit seine Stellung immer noch klar auf Sieg steht. Allerdings hat Frankreich sich mit seinen Frühjahrszügen nun derart in die Hände des Kings begeben, dass es kaum noch etwas dagegen unternehmen könnte, sollte dieser sich zu einem unerwarteten Kontrollbesuch in diversen französischen Versorgungszentren entschließen. |
Artikel nach dem Herbst 1910:
Friedensverhandlungen... Nachdem die Postille in den letzten Tagen verstärkt im Chat
rumgelungert, ähm dort eifrig journalistische Recherchen betrieben hat, können wir wieder mit einigen
Insider-Informationen aufwarten. So blieben beide Blöcke trotz des Zuges Rum-Ser stabil, da dieser
zwischen R/T/I so abgesprochen war. Der Osten hoffte zudem sehr, dass sich England gegen Frankreich
wenden würde, was allerdings nicht geschah. Dazu aber später mehr. Seitdem laufen nun jedenfalls
Friedensverhandlungen, die das vorzeitige Ende der Partie mit folgenden Platzierungen zum Ziel haben: „2.3. Vorzeitiges Spielende
Zudem wäre es aber auch kein sehr würdiges Ende eines DM-Finales, wenn so etwas erlaubt wäre. Und wer wird denn auch gleich aufgeben wollen? Zu den Blöcken im einzelnen: Die Entente Cordiale ist trotz der Abwerbeversuche aus Berlin immer noch stabil. Der Osten konnte sich mit Torsten nicht einigen, da als Judaslohn lediglich französische VZs angeboten wurden. Torsten schien allerdings auf der Herausgabe des VZs Stp zu bestehen, um den Stab gegen Jochen wagen zu können, was übrigens langfristig sowieso nicht von Russland zu halten ist, wenn E und F weiter zusammenarbeiten. Der Postille war deshalb bereits frühzeitig klar, dass das Angebot einzelner Zentren von Jochen wohl alleine nicht ausreichen würden, um England zum Bruch zu bewegen (Zitat, Postille/H09: "Ob England diesem Bündnis treu bleibt, hängt sicherlich auch davon ab, wie gut die Angebote der Ost-Allianz sein werden, denn ein Beibehalten der Entente cordiale wird England mindestens den vierten Platz bescheren. Deshalb müssten wahrscheinlich mehr als nur französische VZs angeboten werden, um ihn da rauszubrechen"). Tja, quod erat demonstrandum. Kleiner Exkurs zur Erläuterung: Der Berliner Block hat sich nun des Eifel-VZs angenommen und den Kaiser aus dem Spiel gekegelt, was für die Position im Mittelmeer Sinn macht, da man eine weitere Flotte an der Front nachbauen kann. Armeen zur Sicherung des Zentrums sind ja zudem genug vorhanden. Im Norden hoffte man durch einen Bounce in Stp eine weitere Flotte aufbauen zu können, so dass der Sultan nun sogar einverstanden war, dass sich der Zar mit Ser ein türkisches VZ holt. Zu diesem Zweck hätte man jedoch England oder Frankreich dazu bringen müssen nach Stp (und zwar mit support des anderen) zu gehen, was aber durch das Scheitern der Stabverhandlungen mit dem King nicht sehr wahrscheinlich geworden war. Was kommt nun? Aufbau in Sew? Überraschen würde es die Redaktion nicht. Immerhin sind dann ja VZs erreichbar. Ein Sieg Jochens ist nun eigentlich nur noch durch Abschenken zu verhindern. Nachruf: |
Artikel nach dem Frühjahr 1910:
Bis dass der Tod sie scheidet...? Die bestehenden Bündnisse wurden auch in diesem Zug bestätigt. Ist die Zeit der Stabs jetzt tatsächlich vorbei? Im Norden kann es jedenfalls zur stabilen Verteidigung der Stalemateline kommen, falls Berlin nun durch die F Bal gehalten wird. Im Süden ist allerdings ordentlich Bewegung reingekommen, da sich Frankreich gegenüber der Ost-Allianz die Initiative bewahren konnte und überraschenderweise Ion besetzt hat. Die Blöcke im einzelnen: Die Entente cordiale lässt im Norden nichts mehr anbrennen und kann Berlin schützen, wodurch aber die Eroberung von Stp etwas unwahrscheinlicher geworden ist. Im Süden sind sie unerwartet vorwärts gekommen. Ion wurde besetzt und kann, falls die Flotte vertrieben wird, hinter den Linien des Berliner Blocks (jaja, plus Eifel-VZ) rumspöken. Mar ist zwar im Moment noch türkisch, aber mit vier französischen Einheiten neben Mar könnte wohl nur extremer Sportsgeist des Präsidenten ihr Überleben dort sichern. Wenn Ruh-Mun und Gas-Mar gezogen wird, ist noch nicht einmal theoretisch ein Durchbrechen nach Bur möglich. Frankreich hat sich noch weiter von den englischen Grenzen zurückgezogen, was auch für England gilt, das Hel in Richtung Den verlassen hat. Mit Iri-Mat steht nun jedenfalls sogar noch eine weitere Flotte für das Mittelmeer zur Verfügung. Sie war wohl zwar eigentlich nur zur Ergänzung der Stalemateline gedacht, aber nun kann sie ein weiterer wichtiger Offensivfaktor im Süden werden. Die 16 Einheiten der Entente sind gegenüber den 18 Einheiten des Blocks jedenfalls in einer unerwarteten Vorwärtsbewegung. Der Berliner Block hat sich im Norden und im Zentrum ebenfalls in Position gebracht, wobei ein Durchbruch allerdings wie gesagt wenig wahrscheinlich ist. Da bleibt die einzige Chance, dass man England womöglich doch noch aus der Entente cordiale brechen kann. Im Süden hat die Türkei die A Smy mit Konvoi nach Bul gebracht, wodurch die Flotte Aeg aber leider ausfiel, um Ion zu halten. Ein Sichern von Bul gegen Russland wäre auch aus Gre leicht möglich gewesen, wobei die Stabgefahr nun womöglich kleiner geworden ist, da im Moment ein neues Mitglied der Gespensterfamilie auf dem Zarenthron herrscht. Durch den fehlenden Support hat sich die osmanisch-italienische Position jetzt jedenfalls verschlechtert, da man einige Einheiten aufbieten muss, um die F Ion zu neutralisieren. Momentan steht die Türkei zwar in drei VZs die ihm nicht gehören, aber er dürfte vermutlich davon keines im Herbst sein eigen nennen dürfen. Mar fällt auf jeden Fall und Nap wird wohl Richtung Tyn weiterziehen wollen, denn der Abbau einer italienischen Einheit würde Frankreich eine weitere Tür zum Osten öffnen. Vie könnte Russland vielleicht verschmerzen, weil Rum ja ohne Funktion für das Bündnis ist; dies würde aber natürlich nicht zur Festigung des Bündnisses beitragen. Dennoch bleibt dieser Zug nach Vie etwas kryptisch. Ein Stab an R war es aber wohl nicht, denn dazu hätte auch Gre-Ser statt Gre-Alb kommen müssen. Zusammengefasst: Bleibt die Entente cordiale weiterhin stabil, spricht alles für einen Sieg Frankreichs, weshalb der rheinische Friedenschor schon eifrig trainiert, um spätestens 1912 die Marseillaise fehlerfrei brummen zu können. |
Artikel nach dem Herbst 1909:
Stop the Leader! Zu dieser Losung konnte sich nun endlich ein großer Teil des Brettes durchringen (nennen wir sie mal: "Berliner Block plus Eifel-VZ"), so dass diese Gruppe jetzt noch mal fast alles versuchte, um Frankreich die Stirn zu bieten und ihm den Meistertitel aus den blutigen Klauen zu entreißen. Dass der King bislang jedoch der Entente cordiale treu bleibt und stattdessen lieber weiter gegen seinen kaiserlichen Intimfeind zog, ist dem Vorhaben des angestrebten Führungswechsels in der Partie aber sicherlich keine sonderlich große Hilfe. Zu den Ländern im einzelnen: Deutschland ist nun wie erwartet zurechtgestutzt worden. Züge nach Swe und Kie waren nicht erfolgreich, aber der Zug nach Mun gelang, da ihm Russland den nötigen support dazu gab. Dadurch wird sich die französische Armee in Mun allerdings nach Ber zurückziehen. Die Chancen des Kaisers das nächste Jahr zu überleben, sind dennoch gar nicht schlecht, da ja seine Armee in Mun von der "Stop-the-Leader-Koalition" durchaus noch gebraucht wird. Natürlich bleibt er trotzdem weiterhin der heißeste Kandidat auf den 6.Platz. Italien besetzte in diesem Zug Nap und Rom mit seinen Flotten, um im Zusammenwirken mit der türkischen F Ion jetzt im Frühjahr Tyn zu besetzen und so Druck auf die französische Mittelmeer-Position auszuüben. Dass der anvisierte Angriff auf Tun von Erfolg gekrönt sein wird, bleibt jedoch dennoch recht unwahrscheinlich. Don Ruudis Armee steht zudem in Tyr, so dass er beim Kampf um (z.T. ehemals) deutsche VZs gegen Frankreich ebenfalls sein Scherflein beizutragen gewillt ist. Und Mun und Ber wird man womöglich dem französischen Einflussbereich entziehen können. Russland hat sich ebenfalls der großen Koalition angeschlossen und dem Kaiser zwei supports gegeben, von denen einer jedoch ungenutzt blieb. Huis Züge sind größtenteils darauf gerichtet, Stp verteidigungsfähig zu machen und im Zentrum das Übergewicht gegen Frankreich zu bekommen. Wie allerdings der Zug Bud-Rum für den Kampf gegen den französischen Präsidenten hilfreich sein könnte, ist nicht wirklich ersichtlich. Womöglich möchte sich der Zar noch ein paar Optionen offen halten, um im Bedarfsfall noch schnell ein, zwei VZs nehmen zu können. Die Türkei sollte nun vielleicht sicherheitshalber doch Bul besetzen. Osmanien hilft nun jedenfalls mit allen Mitteln dabei, eine gemeinsame Front gegen Frankreich zu bilden. Der erste Platz wird nun zwar eher unwahrscheinlich, aber unter den ersten drei Plätzen wird sich Sultan Robert am Ende sicherlich wiederfinden. In diesem Zug gab es jedoch eine weitere interessante Möglichkeit für die Türkei, dem Spiel eine völlig neue Richtung zu geben: Und zwar ein Stab an I und R, der insgesamt immerhin vier VZs eingebracht hätte (Bud, Rum, Sew, Tri). Dadurch hätte man sich mindestens den zweiten Platz bereits jetzt schon sichern können und überdies England durch die Zerschlagung der russischen Verteidigungsfähigkeit die Möglichkeit gegeben, sich gegen Frankreich zu wenden. Russland hätte drei Abbauten und Italien einen Abbau gehabt, so dass Osmanien den Besitzstand gegen die beiden hätte halten bzw. sogar ausbauen können. Vermutlich war dies aber nun die letzte Möglichkeit für den Sultan das Spiel zu drehen. England konnte dank seiner Zusammenarbeit mit Frankreich als dessen Juniorpartner die überaus gefährdete Position endlich etwas stabilisieren. Vor zwei Zügen hatte er noch seine Nachbarn Deutschland, Russland und Frankreich als Feinde gegen sich und nun steht er prinzipiell nur noch dem Russen gegenüber. Frankreich lässt ihn scheinbar gewähren, zumindest solange er weiter brav gegen Osten zieht und dezimiert daher den King erst einmal nicht weiter. Ob England diesem Bündnis treu bleibt, hängt sicherlich auch davon ab, wie gut die Angebote der Ost-Allianz sein werden, denn ein Beibehalten der Entente cordiale wird England mindestens den vierten Platz bescheren. Deshalb müssten wahrscheinlich mehr als nur französische VZs angeboten werden, um ihn da rauszubrechen. Frankreich beweist weiterhin seine Spielstärke und ließ London, das man immer noch nehmen kann, erst einmal außen vor, um sich einen Bündnispartner zu erhalten. Im Mittelmeer wird man nun zwar Tyn verlieren, aber durch Mat-Naf und den neuen Flotten bleibt Tun bis zum Ende der Partie französisch. Im Zentrum kann man zwar Ber auf Dauer wohl nicht halten, aber ein Weiterkommen nach Westen über Ber und Mun hinaus bleibt unwahrscheinlich, solange die französisch-britische Front stabil ist. Das Schicksal Frankreichs und der Partie hängt nun davon ab, ob es gelingt, die Entente cordiale mit England zu bewahren oder ob sich der King doch noch dem Gegenbündnis anschließt. Welche Seite hat nun die besseren Argumente? |
Artikel nach dem Frühjahr 1909:
„Allons enfants de la patrie, ...“ Wir üben schon mal ein wenig die Marseillaise, denn Frankreich ist dank seiner Vasallen weiter auf dem Vormarsch. Der russische Zar hat keinen Verbündeten mehr und das türkisch-italienische Bündnis hat sich wiedergefunden, aber nicht aus Berliner Loyalität, sondern als reines Zweckbündnis, um die Partie für sich selbst noch offen zu halten. Zu den Ländern im einzelnen: Der Don hat sich nicht vom Russen instrumentalisieren lassen und mehr wäre aus dem Zug nach Ser für Italien nicht rausgesprungen, da Russland natürlich nach Tri nachgezogen ist. Ruudi hat nun wohl den richtigen Moment abgepasst, um wieder mit der Türkei zu koalieren. Dadurch konnte die Besetzung von Tyn verhindert werden und durch Ven-Pie ist auch Rom nicht mehr gefährdet. Eine weitere Flotte, die jetzt nötig wäre um Frankreich zurückzudrängen, wird aber leider nur schwer zu erreichen sein. Allerdings man weiß ja nie; lassen wir uns also überraschen. Die Türkei hat also endlich wieder einen Bündnispartner und dadurch noch den Absprung geschafft, um Chancen in der Partie zu wahren. Zusammen mit Ruudi wird der Franzose zumindest im Süden gestoppt und den Russen wird man zurückdrängen können. Selbst wenn Russland jetzt kein VZ verliert, wird das Rückzugsfeld der Armee in Rum dem Zaren sicher auch nicht gerade schmecken. Osmaniens Chancen auf das Siegertreppchen zu gelangen, sind jedenfalls wieder gestiegen. Was uns nun zum Favoriten Frankreich kommen lässt: Das macht Jochen nach wie vor sehr gut. Er lässt England vor sich herlaufen, unterstützt Deutschland noch, auch wenn das nur seinen Untergang geringfügig verzögert, und bewegt sich langsam aber sicher auf VZ 10 und 11 zu. Durch seine Spielweise wird mal wieder deutlich, dass man sich durch eine klare und offen-loyale Spielweise die Sympathien seiner "VZ-Lieferanten" sichert und dass sich diese dadurch im Endeffekt auch lieber von ihm auffressen lassen als von jemand anderem. Also je nachdem wie dieser Herbst laufen wird, ist Jochen der Sieg fast nicht mehr zu nehmen. Geduld zahlt sich nun mal oft aus. TT spielt seine Alternative Verteidigung ordentlich weiter und bedient sich mittlerweile der Kommunikation, wie wir sie aus NoPress-Partien kennen, da offenbar die klassischen Kanäle irgendwie verschlossen sind. Er wird wohl weiterhin den bzw. die Hauptschuldigen (neben ihm selbst) an seiner Situation bestrafen wollen, was ihm das Überleben wohl sichern wird; egal, wo auf dem Brett. AV eben; gell, Herr Ritter? Zu Udo kann man nun nicht mehr viel sagen. Er ist dem Untergang geweiht und wird dem wohl auch nicht mehr entgehen können, aber er wird womöglich noch versuchen dem Engländer ein paar Steine in den Weg zu legen. Vielleicht schafft er es ja auch noch mit ein, zwei VZs das Ende der Partie zu sehen, aber der Überlebenskampf ist in dieser Situation wirklich nicht einfach. Der Kaiser ist momentan eher ein heißer Aspirant auf den 6. Platz. Bleibt noch Russland. Hui hat mit Sicherheit nach dem letzten Zug
noch auf den Sieg spekuliert, aber vielleicht braucht man ja doch eher Bündnispartner und Sympathien
bei den Mitspielern als vereinzelte VZ-Gewinne, um eine gut besetzte Partie noch für sich zu entscheiden?
Man sollte meinen, dass blinde VZ-Grabscherei hier doch eigentlich fehl am Platze ist... Lassen wir uns überraschen wie gierig Frankreich sein wird, da er
es jetzt sogar auf 12 VZs schaffen könnte. Es würde allerdings nicht zu seiner bisher vorrausschauenden
Spielweise passen. |
Artikel nach dem Herbst 1908:
„Wenck, Wenck, wo ist Wenck?“ Jetzt hat sich anscheinend alles gegen den Deutschen und Osmanen verschworen. Gut, die Motivation wird allerdings wohl jeweils eine andere sein: Robert soll nicht gewinnen, weil er, zumindest laut Chatgeflüster, kaum schreibt und Udo soll vermutlich untergehen, weil den Nachbarn sein wechselhaftes Verhalten etwas zu konsequent erscheint. Na, dann betrachten wir mal die Länder im einzelnen: Der Don hat zwar Tri bekommen, aber dafür Ven verloren, was seine Position nicht wirklich stärkt. Dabei war der Verlust von Ven durchaus zu erwarten, da Ruudi ja schon vorher gezeigt hat, dass er kein Steigbügelhalter sein will, weshalb man leicht ausrechnen konnte, dass Tri an Italien geht. Mit Pie-Ven wäre auch ein Aufbau für den Don dabei herausgekommen, aber ihm war es wohl nicht so recht, dass er dabei eventuell Ven an F hätte verlieren können. Es steht zu vermuten, dass man die Lebensdauer der A Tri wohl durchaus als begrenzt bezeichnen kann. Wenn der Türke so weiterspielt und Italien jetzt nicht zum Steigbügelhalter des Russen wird und sich nach Ser durchjagen lässt, sollte die Armee das nächste Frühjahr nicht überleben. Der Sultan hat diesmal mit seinen Zügen ein weitaus besseres Händchen bewiesen als in den vorhergehenden Zügen. Eine Offenbarung waren sie zwar auch diesmal wieder nicht, aber so wird er sein Versinken in die Bedeutungslosigkeit noch hinauszögern können. Da kann man nur hoffen, dass seine jetzt hoffentlich bevorstehende diplomatische Offensive Früchte tragen wird. Man soll ja die Hoffnung nicht aufgeben, und vielleicht kann Robert den Prozess noch in die eine oder andere Richtung beschleunigen. Unser King TT hat offensichtlich endlich einen Bündnispartner gefunden und ein Opfer, welches er in den Verhandlungsring geworfen hat. Er hat zwar ein VZ freiwillig abgeben müssen, aber wenn man auf diese Weise das eigene Überleben und Weiterkommen sichert, ist selbstverständlich auch die Abgabe eines HeimatVZs durchaus legitim - auch wenn es ja Leute geben soll, für die so was nie in Frage käme. Naja, bei denen steht dann auch ab und zu eine Null am Ende unter der Rubrik VZs. Wie hatte es vor Urzeiten ein gewisser Herr in schwarzer Metallkleidung genannt? Ach ja: Alternative Verteidigung. Wenn England das Bündnis mit Frankreich festigen will, erwartet die Redaktion den Abbau der Kanalflotte. Kaiser Udo ... Was will man da noch sagen... Er hat alle seine Nachbarn in erstaunlicher Regelmäßigkeit verprellt, um dann wieder im Folgezug mit ihnen zu ziehen. Im Endeffekt war es eigentlich nur eine Frage der Zeit, wann sie sich endlich zusammenschließen würden, um den ewigen Unruheherd im Zentrum auszuräuchern. Es war außerdem auch recht blauäugig zu erwarten, dass der Zar für ein VZ nicht sein Bündnis verraten würde. Jetzt kann es jedenfalls mit dem Kaiser sehr schnell zuende gehen, wenn er nicht doch noch schnell wieder einen Verbündeten findet. Ein einfaches Sichern seiner verbliebenen Zentren würde den Untergang nur noch beschleunigen. Da könnte er die Kapseln eigentlich auch schon gleich an Blondie ausprobieren. Was uns nun zum Zar kommen lässt; er hat bisher am meisten von den Fehlern und inkonsequenten Wechselspielen seiner Nachbarn profitiert, was seine bekannt VZ-orientierte Spielweise diesmal als durchaus erfolgreich erscheinen lässt. Manche mögen sogar sagen: Wofür braucht man denn einen Bündnispartner, wenn man ein VZ haben kann? Allerdings hätte Frank sich vielleicht überlegen sollen, ob ein Deutscher, der im Prinzip nur noch für ihn spielt, nicht als Verbündeter nützlicher gewesen wäre. Vor allem hätte Frank dadurch mehr von den deutschen VZs gesehen (womöglich sogar mit dem Einverständnis des Kaisers), als er nun erwarten darf. Ach, was rede ich denn, so hat er jetzt doch ein VZ gekriegt :-D. Durch seine zwei Aufbauten hat er jetzt immerhin eine bessere Position als der gleichgroße Osmane. Was uns nun zum Sieger dieses Herbstes kommen lässt: Dem französischen Präsidenten. Im Süden ist die Lage stabil und Tun vorerst nicht mehr gefährdet; mit dem King hat er einen Verbündeten gewonnen, der jetzt schon zu einem klaren Zeichen bereit war, während das Deutsche Reich kurz vor dem Abgrund steht. Damit kann man seine Position durchaus als klare Gewinnstellung bezeichnen. Aber auch hier haben natürlich die anderen Herrscher aktiv dabei mitgeholfen, es soweit kommen zu lassen, denn bis vor kurzem gab es ja das DRFI-Bündnis gegen T und E. Frankreich hat sich natürlich nicht dagegen gewehrt, aber die anderen Herrscher hätten besser daran getan die Grande Nation, den zweiten Erstplatzierten, als Ziel auszuwählen anstatt England. Es steht zu vermuten, dass es Jochen geschafft hat, sich als akut gefährdeter darzustellen als er es in Wirklichkeit war. Wie es nun weitergeht, werden wir sehen müssen, denn im Prinzip ist alles noch relativ offen; nur das Ableben Deutschlands scheint beschlossene Sache zu sein. |
Artikel nach dem Frühling 1908:
„Verbrennt sie, verbrennt sie...“ Ja, so muss es in der guten alten Zeit allenthalben geschallt haben, wenn die heilige Inquisition unter großem Hallo ins Dörfchen gezogen war und dann fleißig ihrem Tagwerk nachging. Denn neben peinlichen Befragungen oder Zwangschristianisierungen zeichneten sich die Hunde des Herrn ja vor allem durch das innovative Attestieren von Hexen und deren dann baldmöglichster Einäscherung aus. Womit wir auch schon beim Thema des Finales angelangt sind: Bei der Hexenverfolgung. Denn unsere beiden Hexenmächte England und Türkei geraten zunehmend unter Druck, da sie momentan vom Rest des Brettes in schöner Eintracht angegriffen werden. Doch ob sie tatsächlich als kleines Häufchen Asche enden werden oder die Koalition ihrer Gegner womöglich doch wieder aufbrechen können, wird sich noch zeigen müssen. Frankreich hat nun jedenfalls Nat und Cly besetzt, von wo es z.B. supportet nach Liv oder unsupportet nach Edi gehen kann. Wenn sich England in der Verteidigung also falsch entscheidet, gelingt dem Präsidenten der Einbruch auf die britische Insel, was jedoch zumindest aus kulinarischer Sicht keinen großen Verlust darstellen würde. Im Mittelmeer arbeitet man mit Italien zusammen, das sich nun Richtung Osten bewegt, so dass Tun momentan nicht gefährdet zu sein scheint. Zusätzlich wird die Zusammenarbeit mit Deutschland weiter gepflegt, wobei Mun, dessen Einnahme im letzten Zug wohl tatsächlich nur eine Art Betriebsunfall darstellte, wieder freiwillig an den Kaiser zurückgegeben wurde. Gelingt der Angriff auf England nicht, wird sich der Präsident daher vermutlich erst einmal von einer seiner Einheiten trennen müssen. Deutschlands Chancen wieder aufzubauen sind derzeitig recht gut. Nur ein Zug nach Mun, der einen support für Kie kappen würde oder eine Zusammenarbeit von Russland und England mit dem Ziel Stp, könnte dies wohl noch gefährden. Da Frankreich auf seiner Seite zu stehen scheint, kann auch Hol gesichert werden, wobei man die F Nth aber natürlich auch für Den oder Nwy nutzen könnte. Zudem gäbe es für Deutschland und Frankreich natürlich auch die Möglichkeit, Edi im Zusammenwirken zu erobern. Dazu bräuchte man dann aber ebenfalls die F Nth. Womöglich also doch Hol für Frankreich und Edi mit support aus Cly für Deutschland, damit der King sicher abbaut? Englands Offensivmöglichkeiten sind momentan recht eingeschränkt. Dennoch versuchte der King sich mit einem Zug nach Hel zumindest gegen Deutschland noch Optionen in dieser Richtung zu bewahren. Um die Insel langfristig zu retten, muss er jedoch eine der beiden anderen Westmächte wieder für sich gewinnen. Ansonsten wird es wohl eher schwer; zumindest, falls man nun keinen Aufbau verzeichnen kann, der für die Inselverteidigung notwendig wäre. Italiens Angriff gegen Osmanien steht noch auf etwas wackligen Füßen. Ion konnte besetzt werden, aber Ven ist weiterhin gefährdet. Da man sich allerdings mit Frankreich arrangiert hat und der Sultan auch von Russland angegriffen wird, scheint man dies wagen zu können. Ein heißer Aspirant auf den Sieg wird Don Ruudi im Finale wohl eher nicht mehr werden, aber zumindest sind seine Chancen das Ende der Partie zu erleben jetzt wieder recht hoch. Totgesagte leben ja bekanntlich auch länger. Was im besonderen Maße für Russland gilt. Hui hat sich erneut eine stabile Position herbeigezaubert und wird diese sogar noch weiter ausbauen können. Da Deutschland und England als potentielle Gegner wieder ausgefallen sind, konnte Bud nun gefahrlos ans Zarenreich fallen. Durch die Auflösung der dort stationierten türkischen Armee bleibt dieser Zugewinn auch erhalten und die Türkei ist nun in die Defensive gedrängt. Sofern in Sew eine Flotte aufgebaut werden könnte und/oder durch die zusätzliche Einnahme von Stp zwei Aufbauten erzielt würden, dürfte Russland dann wohl sogar als Top-Favorit gelten. Aber selbst ohne dies zu erreichen, läuft es für den Zaren momentan sehr erfreulich. Die Türkei wiederum ist erstmalig unter erheblichen Druck geraten. Durch das Ende des Berliner Blocks ist die Partie zwar erfreulicherweise wieder offen geworden, aber infolgedessen hat sich die Situation für den Sultan natürlich erheblich verschlechtert. Dies gilt vor allem, wenn man bedenkt, dass ein Stab an Russland im Frühjahr 1907 noch drei VZs eingebracht hätte... Seinerzeit schien der Türkei das Bündnis allerdings noch sehr stabil zu sein. Dass nun jedenfalls ein einfacher support alleine nicht ausreichend war, um Bud gegen drei russische Einheiten erfolgreich zu verteidigen, war abzusehen. Ein freiwilliges Räumen oder ein Zug nach Vie hätten die Armee jedoch vor der Auflösung bewahren können, und die Einheit fehlt nun natürlich. Der Einbruch der italienischen Flotte nach Ion wirft weitere unangenehme Optionen gegen Osmanien auf, so dass das Sultanat nun zeigen muss, was in ihm steckt. Für beide Hexenmächte gilt jedenfalls grundsätzlich dasselbe: Wenn man die Front der Gegner diplomatisch nicht sprengen kann, droht jeweils ein munterer Grillabend der Inquisitoren am prasselnden Scheiterhaufen. Für England ist die Situation ja nichts neues, aber für den Sultan ist diese Hexenverfolgung natürlich eine neue Erfahrung. Und wer konnte schon diese Inquisition erwarten? ...ja richtig, niemand, denn: NOBODY expects the Spanish Inquisition!!! Amongst our weaponry are such diverse elements as: fear, surprise, ruthless efficiency, an almost fanatical devotion to the Pope and …nice red uniforms. Ach, sieh an. |
Artikel nach dem Herbst 1907:
Endlich wieder ein geteiltes Berlin? Heute wollen wir uns von der Redaktion der Postille zur Abwechslung einmal in wissentlicher Verkennung harter Tatsachen für einen Moment dem beliebten Volksport des puren Wunschdenkens und der unbeirrbaren Realitätsverneinung hingeben, um offen zu bekennen, dass allen unseren Unkenrufen zum Trotz gelegentlich doch noch Zeichen und Wunder geschehen. Hat man dieses Klischee erst einmal völlig kritiklos verinnerlicht (autogenes Training und Yoga helfen da enorm), mutet es auch gleich viel weniger schockierend an, dass jetzt sogar der Berliner Block zu bröckeln scheint - ausgerechnet als man schon glaubte, das Bündnis der drei Hauptstädter sei ebenso unverrückbar wie jene Mauer, die über Jahrzehnte die Metropole an der Spree schmückte. Zumindest oberflächlich betrachtet, scheint sich der stabfreudige Spielstil der Westmächte nun doch noch auf die Troika im Osten übertragen zu haben. Wie sonst könnte man sich schon erklären, dass Sultan Robert sein bereits beträchtliches Arsenal mit ungarischen Gulaschkanonen auf Kosten Russlands aufstockte, während Don Ruudi den Hausfrieden aufs Spiel setzte und die Türkei gleichzeitig in Ion und Tri (erfolglos) angriff? Unterdessen nutzte Zar Frankovic die vielleicht letzte Gelegenheit zur Kehrtwende und verlegte fast alle seine Einheiten zurück in den Süden, um dort dem Türken endlich Paroli zu bieten. Heißt all dies nun wirklich, dass die guten alten Zeiten vom Berliner Blümchensex am Brett endgültig der Vergangenheit angehören? Nicht unbedingt, denn einzelne Züge wollen einfach nicht so recht zur frisch entdeckten Zwietracht passen: Warum z.B. war der Sultan dazu bereit, von Tyr aus die böhmische Armee des Zaren nach Mun zu unterstützen, wenn das unter Umständen einen russischen Aufbau zur Folge gehabt hätte? Wäre es wirklich darum gegangen, zu einem vernichtenden Schlag gegen Russland auszuholen, hätte man vielleicht eher den Support zusagen sollen, um dann doch selbst von Tyr nach Vie zu ziehen (auch wenn die Redaktion einen solchen Verstoß gegen das Achte Gebot natürlich niemals gutheißen würde). Und wieso beschränkte sich die Armee in Arm ganz aufs Halten, ohne einen Angriff auf Sev zu wagen? Vielleicht, weil ein solcher Zug indirekt dafür gesorgt hätte, dass sich die russische Armee in Mos nicht nach Ukr hätte zurückziehen können, wenn ihr Angriff auf War gescheitert wäre und Deutschland (wie durchaus möglich) Mos selbst eingenommen hätte. Beides legt den Verdacht nahe, dass es nicht wirklich die Absicht des Sultans war, Russland schnellstmöglich zu erledigen, sondern lediglich dafür zu sorgen, dass der Zar keine Zugewinne verbuchen kann. Auch ist trotz allem nicht völlig auszuschließen, dass die Einnahme von Bud tatsächlich zwischen den beiden abgesprochen war. Hinzu kommt, dass die italienischen Züge gegen die Türkei ebenfalls Teil desselben clever abgekarteten Spiels sein könnten. Eine derartige Bounce- und Patt-Orgie ist ebenso vorhersehbar wie schnell verabredet, wofür auch spricht, dass die türkische Flotte in Ion nicht einmal zum Schein versuchte, einen eigentlich sinnvollen Support (entweder für Tyn-Tun oder Rom-Tyn) zu geben. Sollten die Paranoiker in der Redaktion im Endeffekt doch wieder einmal Recht behalten, dann war diesem Plan bereits dadurch früher Erfolg beschieden, dass sich Frankreich im Süden von einer bereits sicheren Verteidigungsposition und damit möglicherweise auch von Tun dauerhaft verabschiedete. Schließlich drohen jetzt italienische Züge von Tyn nach Gol und von Nap nach Tyn! Man kann nur spekulieren, inwieweit Russland aktiv in diese Pläne miteinbezogen war. Entweder alle Züge waren genauso geplant, um den Westen mit dieser Charade weiter zu entzweien und Deutschland dazu zu bewegen, in Sil oder Lvn abzubauen. Oder Russland ist der Rolle des türkischen Steigbügelhalters nun endlich überdrüssig geworden und sucht deshalb den Schulterschluss mit Deutschland, um so den Rücken für einen Angriff auf den Osmanen frei zu haben. Das würde aber dann tatsächlich die deutschen Armeen in Sil oder Lvn entbehrlich machen. Während man sich im Osten also möglicherweise ganz perfide an den Lehren Machiavellis orientiert, gibt es im Westen wieder einmal nichts Neues. Wie (fast) alle Jahre wieder kam es auch 1907 zum obligatorischen Herbststab zwischen Deutschland und England, bei dem sich Kaiser Udo gehörig ins eigene Fleisch schnitt, indem er den King aus Nwy zurück ins deutsche Swe bouncte. Ein Gegenstab von Seiten Englands blieb zwar diesmal aus, allerdings kann sich der King aufgrund seines unprovozierten Frühjahrszugs nach Swe von einer gewissen Mitschuld für das offensichtlich arg zerrüttete Vertrauensverhältnis der beiden nicht völlig freisprechen. Wenigstens bewies die englische Armee in Wales nach der missglückten amphibischen Exkursion in den Kanal diesmal mit dem Zug nach Yor ungewohnte Bodenständigkeit… Aber zum Glück für den stark angeschlagenen Kaiser scheint Frankreich nun offensichtlich sein Heil in der Flucht nach Norden zu suchen, wo mit dem Nachbau einer Flotte in Bre Zugewinne auf Kosten Englands zumindest noch möglich erscheinen - vorausgesetzt, Italien dreht im Mittelmeer nicht doch noch nach Westen bei, und England löst die aus War vertriebene Armee nicht zugunsten eines Aufbaus auf der Insel auf. Angesichts des sich abzeichnenden deutsch-französischen Bündnisses ist der Einzug der französischen Armee von Bur nach Mun vermutlich wenig mehr als ein kurioser Betriebsunfall, der wohl einfach daraus resultierte, dass man Mun sicher vor einem russisch-türkischen Angriff schützen wollte, der ja aber dank der vom Zaren vollzogenen Kehrtwende so niemals stattfand. Lassen wir uns also überraschen, denn wenn der Süden wirklich entblockt wurde stehen uns in den nächsten Jahren schön anzusehende Gemetzel ins Haus. |
Artikel nach dem Frühling 1907:
„GO WEST, life is peaceful there...” Na ja, ich weiß nicht. Mit dieser kurzen Beschreibung malen die Pet Shop Boys die Situation im Westen wohl vermutlich doch ein klein wenig positiver als es der Wahrheit entspräche, aber dessen ungeachtet scheinen die Berliner in dem neuaufgelegten Stück dennoch ihre Hymne gefunden zu haben; zumindest laufen sie frohgemut weiterhin in die darin (bestimmt ein, zweimal) favorisierte Richtung. Nun ja, warum auch mit alten Traditionen brechen; ist das klug? Muss man denn unbedingt etwas Neues ausprobieren, wenn sich das Alte doch so gut bewährt hat? Soll man sich etwa zwangsläufig von althergebrachten Gebräuchen trennen? Tja, das sind Fragen, die sich jetzt wohl auch der konservative Westen stellte, mit „Nein“ für sich beantwortete und daher folgerichtig und traditionsbewusst ...uneinheitlich zog. Also „life is peaceful there“? Im Westen sicherlich nicht. Und im Osten? „Together, ...we will make our plans”, upps, da stimmt das Lied ja doch wieder. Nachdem im letzten Zug die Zusammenarbeit im Osten nun für fast jeden offensichtlich geworden ist (wer das noch immer nicht sieht, muss eigentlich die letzten Wochen apathisch auf einer Krankenhauspritsche verbracht haben; verhätschelt von einer Horde Ärzte, die mit ihren Psychopharmaka-Dosen so sorglos umgegangen sind als wären es Rumbanüsse, sofern mir hier das naheliegende Bild gestattet ist), musste man jetzt eigentlich davon ausgehen, dass der Westen konsequent dagegen ziehen würde, so dass wir uns natürlich auf ein sehr leidenschaftsloses Stalemate-Geschubse einstellten. Und Frankreich zog auch danach: Freiwilliger Rückzug auf eine Linie, die man leicht gegen Don Ruudi und Osmanien halten kann, Tun bleibt dadurch sicher und der Kanal wird als Freundschaftszeichen leer geräumt. Da wird wohl nichts anbrennen. Der Kaiser zog ebenfalls Richtung Osten, um die Grenzen zu sichern, machte jedoch einen hochdiskutablen Zug nach Mos. Dazu mal ausnahmsweise ein kleiner zugtechnischer Exkurs: Nicht, dass es ein prinzipieller Fehler gewesen wäre, Mos anzugreifen, denn Zar Hui hätte sich bei den Supports ja womöglich verschreiben können, so dass Moskau im Bereich des möglichen lag, aber ein Angriff wäre dann wohl eher mit Lvn zu führen gewesen. Dass A Sew s Mos und A Ukr s Mos kommen würde, war wenig überraschend. Also blieb die A Mos übrig und was sollte sie nun tun? Etwa A Mos xxx? Dann würde sie doch garantiert lieber einen kreativen Support geben: Entweder für Nwy-Stp (sehr unwahrscheinlicher Zug, selbst wenn E stabbt, da sich Stp in diesem Fall nach Fin zurückziehen könnte) oder eben für Pru-War, der ja dann auch vernünftigerweise abgegeben wurde. Dank War-Mos und Pru-War war er dann sogar erfolgreich und der Kaiser prompt um eine Armee ärmer. Puh, und schon ist der Exkurs wieder zuende. Warschau wird man daher wohl nicht halten können, aber bei konsequentem Zusammenspiel des Westens könnte der Osten trotz dieses Verlustes dennoch aufgehalten werden. Aber wie wahrscheinlich ist ein konsequentes Zusammenspiel? Und damit sind wir auch schon direkt bei den britischen Zügen, hinter denen ich gerne einige Fragezeichen großzügig platzieren möchte: Flotte Liv (die allerdings wohl doch mehr in Iri steht) versuchte es nach Eng und die scheinbar amphibische Armee Wal wollte überraschenderweise ebenfalls dorthin ziehen? Na gut, andererseits, wenn Frank Bacher kurz die Regeln vergessen und dadurch die englischen Züge hätte durchgehen lassen, dann hätte es ja schließlich in Eng gebounced, so dass das Ziel wohl erreicht ist, da sich im Endeffekt ja keine der beiden Einheiten bewegt hat. Auftrag also ausgeführt... Aber was war das nun? Eine jetzt endlich auch in den Norden eingeschleppte Schreibschwäche, ein Trick oder der pure Spaß am Fehlzug? Ferner zog England nach Hol und Swe, was zwar beides abgesprochen sein könnte, aber im Zusammenwirken mit dem geglückten Zug nach War ein insgesamt undurchsichtiges Licht auf das letzte Frühjahr wirft. War das wieder einer dieser berüchtigten und häufigen Stabs der beiden oder doch miteinander abgesprochen? Ganz anders die Situation von Italien, Russland und der Türkei: Klare Linie, unbedingtes Vertrauen, homogene Züge. Alle scheinen für ein gemeinschaftliches Ziel zu kämpfen, das sie auch durchsetzen können. Sollte Sultan Robert das Spiel jetzt tatsächlich doch noch aus der Hand geben, wird er sicherlich mindestens ein Jahr lang eine riesige, mit vielen kleinen lustigen Glöckchen verzierte, bunte Narrenkappe tragen müssen. Das hätte er dann übrigens auch durchaus verdient. Die Wahrscheinlichkeit, dass dies geschieht, ist allerdings gering, da sein Schicksal in seinen eigenen Händen liegt, obwohl es andererseits optisch ganz bestimmt viel hermachen würde. Naja, man kann leider nicht alles haben und dazu müsste er schon zulassen, dass Russland noch mal aufbauen kann oder wenigstens Italien in sein Land bitten. Ein Stab gegen Russland, der bis zu drei Aufbauten bringen könnte, wäre jetzt zwar gut möglich, aber angesichts der bisherigen Spielweise nur sehr wenig wahrscheinlich. Wir stimmen also deshalb am Ende unseres Kommentars mit den Berlinern in das Eingangs bereits zitierte Lied ein und singen gemeinsam (schon, um den Zirkelschluss komplett zu machen): “Go West, where
the skies are blue. |
Artikel nach dem Herbst 1906:
Aus, Aus, Aus, ...das Spiel ist aus!!! zumindest für Peter, dem Tyrannen Österreichs, den in diesem Zug das bereits lange vermutete Ende ereilte. Venedig und Wien wurden im engen Zusammenwirken von T, I und R besetzt; bzw. befreit, so dass sich die KuK-Monarchie als selbstständige Macht aus dem Spiel verabschieden darf. In Wien wurde Presseberichten zufolge der Anschluss an das russische Reich von einer solch unüberschaubaren, frenetisch jubelnden Menschenmenge freudig begrüßt und gefeiert, wie sie die ehemalige Hauptstadt sicher erst in Jahrzehnten wieder zu sehen bekommen wird. Während also der Osten weiter stabil zusammenarbeitet, ist der Westen wie immer in wechselnden Besetzungen untereinander zerstritten. Ist eigentlich immer noch ein Tipp bei Martins DM-Tipprunde möglich? Zu den Positionen im einzelnen: Nanu, was ist denn das, England und Deutschland verzichteten auf den traditionellen Herbststab gegeneinander? Da glaubte man, endlich ein Muster erkannt zu haben (Frühjahr gegen Russland; im Herbst dann wieder gegeneinander), aber schon wieder gelingt es King und Kaiser ihre Umwelt zu überraschen. Tatsächlich ging man nun von deutsch-britischer Seite im zweiten Jahr in Folge gegen Russland vor und verunsichert zudem Frankreich durch frankophobe Züge im Westen. Ein konsequentes Vorgehen gegen Russland wäre im vorherigen Jahr (oder dem Jahr davor) wohl ohne Frage von Erfolg gekrönt gewesen; jetzt durch Österreichs Ableben ist das allerdings nicht mehr gesagt, da Mos nicht mehr erobert werden kann. Dazu kommt, dass die Spieler, die sich nun gemeinsam um den KuK-Herrscher gekümmert haben, nun womöglich weiter gemeinsam Richtung Westen marschieren und bald Boh, Tyr und Gal besetzen und sich auf diese Weise Deutschland als nächstes Ziel aussuchen können. Auch Frankreich wird durch die Ereignisse im Osten in Mitleidenschaft gezogen. Tyn ist nach einem Nachbau einer F Rom nicht zu halten und A Ven-Pie wird Mar bedrohen. Besonders lobend ist unserer Meinung zufolge übrigens hervorzuheben, dass wir in diesem ganzen Zusammenhang den Begriff „Berliner Block“ überhaupt nicht verwendet haben. Mist, ...jetzt ja doch. Na gut, dann anders: Russland, Türkei und Italien haben sich gegenseitig die österreichischen VZs abgejagt und beweisen dadurch endlich auch den letzten Unken in der Redaktion, dass sie sehr wohl gegeneinander zu ziehen verstehen. Ihr Streit um französische und deutsche VZs wird sicherlich mit noch größerem Engagement geführt werden. Man darf sich also auch in Zukunft auf einige hübsch anzuschauende Stabs freuen. Russland orientierte sich nun jedenfalls fast ausschließlich nach Norden, so dass Mos sicher verteidigt werden kann. Züge nach Gal und Boh wären nun der konsequente nächste Schritt. Osmanien räumt die Black Sea frei, lässt Bul unbesetzt und schickt erst einmal seine beiden Verbündeten an die Front. Die Position des Sultans wird dadurch immer angenehmer und erfolgversprechender. Ein Stab an seinen Verbündeten ist nun praktisch immer möglich, weshalb es natürlich auch nicht überhastet gemacht werden muss. Wofür gibt’s denn im Notfall das letzte Jahr? Womit wir auch schon beim (zumindest bis dato) zweiten großen Favoriten angelangt sind: Frankreich. Für ihn kam es recht dicke. Gerade in dem Moment, wo Frankreichs Verbündeter auf dem Balkan aufgelöst wird und die konkrete Sorge besteht, dass auch weiterhin eine Zusammenarbeit des Ostens bestehen könnte, zieht Deutschland eine Armee nach Bur. Zudem ist Eng ebenfalls leicht zu besetzen, wenn King und Kaiser dies wollen. Eine Verteidigung an den Küsten Italiens wird nur noch sehr schwer machbar sein, während die Heimat-Position nun also ebenfalls sehr gefährdet ist. Kann das vom Präsidenten diplomatisch noch mal in den Griff bekommen werden? Immerhin sind Deutschland, England und Frankreich gemeinsam immer noch stärker als der geeinte Osten, so dass man zumindest eine erfolgreiche Defensive führen könnte, sofern man konsequent zusammenarbeitet. Und jetzt zum letzten Mal, Österreich: Nachruf: Wir nehmen Abschied von einem Herrscher Europas, der nach einem etwa sechs Jahre langem Siechtum endlich abberufen wurde. Er hinterlässt keine VZs und im Osten, nun ja..., eine sehr überschaubare Anzahl von Freunden. In der kurzen Zeit, die ihm blieb, durfte er den österreichischen Thron gegen tafkab (the alliance formerly known as Berliner-Block) verteidigen, die er weder voneinander zu trennen noch für sich zu gewinnen vermochte, so dass sein Ende schon fast zwangsläufig zu nennen ist. Das Finale verliert mit ihm einen rastlosen Diplomaten und engagierten Intriganten, dessen Abschied in den Ländern Europas sicherlich mit viel Schmerz, aber wohl vor allem mit Champagner, Wodka und ausgelassenen Dankgottesdiensten betrauert werden wird. Die Beisetzung findet auf eigenen Wunsch, der ihm allerdings post mortem unterstellt wurde, in Frankreich statt, wo seine Gebeine nun im Kreise seiner Freunde, Bündnispartner und seiner gesamten Familie zur letzten Ruhe gebettet werden. Heißt konkret: In dem für die Beerdigung bestellten Taxi zum Friedhof sind immer noch drei Plätze frei... |
Artikel nach dem Frühjahr 1906:
Ja, es ist Frühjahr... Die Vögel zwitschern, die Blumen sprießen und E/D ziehen wieder wie in jedem Frühjahr Richtung Russland. Wird die beiden nun die Sorge vor dem strengen russischen Winter zu dem traditionellen Herbst-Stab veranlassen? Man wäre fast versucht, ein Gewinnspiel daraus zu machen. Zumindest könnte ja der Ritter mal unverbindlich eine Umfrage dazu starten. Zu den Positionen im einzelnen: England hat sich wieder mal zu Deutschland bekannt und konnte auf diese Weise seine Insel mit Brachialgewalt vor der französischen Küche bewahren. Noch lungern die französischen Gourmets aber im Kanal rum und es stellt sich natürlich die Frage, ob sich im Westen wieder alle lieb haben oder lediglich eine kleine Kampfpause eingelegt haben. Die weitere Entwicklung im Westen wird sicherlich auch dadurch entschieden, wie King und Kaiser die Zukunft von War, Ber, Bel und Swe sehen. Sollte es dort eine Einigung geben, wäre mal wieder eine langfristige Zusammenarbeit der beiden möglich, wobei ein neuerlicher Sinneswandel ästhetisch bestimmt auch wieder recht schön anzusehen wäre. Frankreich konnte durch einen taktischen Rückzug seine Armee vor der Auflösung durch britische Porridge-Jünger retten. Das Problem ist dadurch aber nicht gelöst, denn spielen E/D nun gegen ihn oder doch zusammen mit ihm? Ein Wiederaufleben des Western Triple scheint momentan durchaus möglich zu sein. Falls es jedoch zum klassischen Herbst-Stab zwischen E und D kommt, kann er von der Defensive im Norden auch schnell wieder in die Offensive übergehen. Andernfalls droht natürlich ein Angriff auf Bel oder ein Zug nach Bur. Langfristig scheint jedenfalls ein Krieg zwischen den Gourmets und den Gourmands schon wegen der jeweiligen Ausrichtung als Flottenmacht unausweichlich zu sein. Durch die A Tus wurde nun im Mittelmeer die Position etwas verbessert, so dass die Chance auf Rom oder Ion gesteigert werden konnte. Deutschland gefällt sich scheinbar in der Rolle des Mediators von F und E. Im Osten braucht der Kaiser momentan den King und gibt daher weder dem Präsidenten noch dem King eine Hilfestellung sondern hält sich stattdessen im Westen vornehm zurück. Die Positionen von E und D haben sich nun jedenfalls stabilisieren können und deutsche Zuwächse in Russland scheinen ebenfalls in greifbarer Nähe zu liegen. Zwei Fragen stellen sich: Wird R auch im Herbst noch von E/D angegriffen? Und falls ja, gegen wen würde es nach der Einverleibung der russischen VZs gehen? Frankreich oder England? Scheinbar hat der Kaiser bei beiden gute Möglichkeiten und in beiden potentielle Verbündete. Tja, keine leichte Entscheidung, junger Jedi, denn wenn man daneben liegt, wirkt man recht schnell wie ein gegrillter Ewok. Russland wird sich wohl angesichts des Nordens sicher wieder die Haare raufen. Aber eigentlich hätte er es wissen müssen: Es ist doch schließlich Frühjahr, und da hat es King und Kaiser doch fast immer Richtung Osten gezogen. Im Süden war der Zug nach Bul taktisch zwar schön, aber da dort ein Bounce abzusehen war, hätte man auf den Nachzug nach Rum aus Sew verzichten können, wenn man sich schon mit T anlegen möchte, wie der support für Ö nach Tri zeigt. Dann wäre sicher ein Zug nach Arm hilfreicher gewesen, um die türkische Stellung zu untergraben. Im Norden wurde der Zar jedoch wie gesagt wieder attackiert, so dass er nun froh sein kann, die A Sew noch dort zu haben, wo sie Mos stützen kann. Knifflige Situation wieder mal, aber wie wir unser Schlossgespenst kennen, wird es sich höchstwahrscheinlich im Herbst wieder aus der Bredouille spuken. Osmanien hat den Aufbau der Zaren-Armee in Sew anscheinend richtig gedeutet und orientierte sich nun in dessen Richtung. Zwar wurde Bul leergebounct, aber zumindest wurde der Sultan von einer russischen Armee in Arm verschont, so dass er sich nun ungefährdet in Position bringen kann; zumal der Zar ja auch noch andere Probleme zu lösen hat. Im Westen ist die Zeit der Expansion erst einmal vorbei. Allerdings konnte der Sultan mit italienischer Hilfe die französische Flotte aus Ion fernhalten und aus eigener Kraft Tri halten. Da Italien die österreichische Armee in Ven supportet hat, scheint ein Weiterkommen in dieser Richtung vorerst allerdings ausgeschlossen. Italien und Östereich scheinen zumindest nicht mehr das vordringliche Ziel zu haben, sich gegenseitig auszulöschen. Ob das ihre VZs langfristig retten wird, bleibt abzuwarten, aber so wie sich nun scheinbar die Bündnisse abwechseln, können sie unter Umständen von den Streitereien der Großen profitieren sofern sie sich der richtigen Seite andienern. Und der Weg bis 1912 ist ja auch noch lang. Das Damoklesschwert schwingt natürlich weiterhin fröhlich über ihren Köpfen, aber aufgeben gilt nicht. |
Artikel nach dem Herbst 1905:
Fawkes ist da Wer kennt ihn nicht, Dumbledores Fawkes? Ein Phönix der sich mit schöner Regelmäßigkeit von einem schönen bunten Vogel in ein hässliches Entlein verwandelt. Sauber flambiert steigt er wieder aus der Asche hervor und ist prächtiger als je zuvor. Die ostdeutsche Variante dieses Vogels kann man am Finalbrett russische Einheiten durch die Gegend schubsen sehen. Zar Frank ist, wie es sich für ein anständiges Schlossgespenst gehört, einfach nicht tot zu kriegen. Diesmal jedoch ist alles anders....diesmal steht er sogar richtig gut da. Nun haben wir uns doch so schön daran gewöhnt, das der Zar im Frühling eins von England und Deutschland auf die Glocke bekommt und im Herbst wieder einen der beiden überredet mit ihm zu ziehen. Das soll nun vorbei sein, weil die Glocke auf einmal ziemlich hoch hängt? Das wäre doch irgendwie schade. Das ewige Gestabbe von Deutschland und England für ein VZ oder gar keins würden wir doch sehr vermissen. Aber wir dürfen uns ja nichts wünschen. Wir werden jedenfalls mit Spannung die Bewegungen der A Sev verfolgen. War der Aufbau nur eine Sedativum für Deutschland, damit er sich ja nicht wieder mit England verträgt oder hat der Zar tatsächlich vor die Karten im Südosten neu zu mischen? Werfen wir mal einen kurzen Blick auf die europäische Karte des Herbst im Jahr 1905 n. Chr. Frankreich hat wie bereits erwartet die Armee nach Wales übergesetzt; sieht sich aber nun mit zwei neuen Einheiten auf der Insel konfrontiert, die ein schnelles Überrennen zumindest schwierig gestalten dürften. Im Süden gab's nichts überraschendes. Österreich wurde weiter bei seinem Kampf gegen den Don unterstützt und das bereits angedeutete Arrangement mit der Türkei wurde weiter unter Beweis gestellt; nicht mal der Versuch Ion zu bouncen wurde unternommen. Jetzt stellt sich die Frage: Wie lange werden Italien und Österreich noch in der F/T Zange überleben? Der Sultan geht auf Nummer sicher, greift Triest dreifach an und sichert sich so wieder einen Aufbau. Es macht auch hier nicht den Anschein, als wenn ihn irgendetwas gen Russland treibt. Zu gut passt es dort zusammen. Oder sollte der russische Aufbau in Sew tatsächlich ein Affront gegen die Türkei sein? Man darf da aber wohl eher skeptisch bleiben. Alle Arrangements kann der Osmane jedenfalls in Zukunft nicht aufrechterhalten. Was wird er also tun? Sucht er den Stellungskrieg mit Frankreich oder grast er mit Hilfe eines Dritten doch erst den Osten ab? Für Deutschland lief es weniger gut. Der übliche Herbststab misslang und bescherte dem Kaiser einen Abbau. Es hätte aber durchaus noch schlimmer laufen können. Dass der Western Tripple eigentlich nur aus Deutschland und Frankreich bestand und England eine zeitlang geduldet wurde, vermuteten wir ja schon bei der Eroberung Belgiens. Nun zogen die beiden aber auch erstmals dementsprechend. Wäre der Engländer wie erwartet nach London gezogen, hätte der Kaiser eine Flotte in der Nordsee gehabt. Der Abbau wäre wesentlich einfacher zu verschmerzen gewesen. So wird es nicht ganz einfach werden, doch als Juniorpartner an der Seite Frankreichs kann es dennoch zu einem Platz auf dem Treppchen reichen, aber ist das wirklich sein Ziel? Der King hat den Braten gerochen und dafür dass 3 Nationen gegen ihn gezogen sind, kann er mit einem Aufbau eigentlich noch glücklich sein. Mit London erfolgreich gezockt, aber Schweden konnte nicht in englisches Gebiet umgewandelt werden. St. Petersburg ist dieses Jahr deutsch; mal schauen welche Nationen dort noch einkehren. Bleibt die Konstellation wie sie ist, wird er den Kampf recht schnell verlieren. Hier ist jetzt nur noch der Diplomat gefragt. Einer der 3 muss mindestens rausgebrochen werden. Zu Italien und Österreich kann man nicht mehr allzu viel sagen. Es wird verbissen um das Überleben gekämpft und jeder der beiden hat einen Großen an seiner Seite. Die besten Karten auf den siebten Platz hat aber wohl im Moment der KuK da er es mit 4 Gegner aufnehmen darf, die alle ein wenig fleddern wollen. Umso erstaunlicher ist das Behalten der A Vie, denn vorher schien seine Spielweise eher an "Alternative Verteidigung" zu erinnern. |
Artikel nach dem Frühjahr 1905:
Berliner Block und Wilder Westen, Teil 2 Während im Osten die Hauptstädter weiterhin einträchtig vorgehen und Österreich langsam filettieren, gab es bei den drei übrigen Spielern einen erneuten vor allem für Russland überraschenden Kurswechsel. England und Deutschland haben sich trotz des gegenseitigen Stabs des letzten Zuges wieder zusammengerauft; augenscheinlich aus Furcht vor der engen Zusammenarbeit des Ostens. Frankreich schloss sich dem jedoch nicht an, sondern besetzte stattdessen den Kanal und Burgund. Österreich, Russland und Italien liefern sich momentan einen spannenden Kampf um den 7.Platz. Wetten werden noch entgegengenommen. Frankreich wollte es jetzt endlich wissen. England und Deutschland waren nach dem Herbst schön ineinander verzahnt, während die französische Position endlich gefestigt und ausgebaut werden konnte, so dass der französischer Präsident die Gunst der Stunde nutzen wollte. Der Zug in den Kanal glückte und die Armee Marseille wurde zusätzlich noch nach Burgund gezogen. Ohne die britische Besetzung von Schweden wäre der Feldzug von Erfolg gekrönt gewesen. Dieser wird jetzt allerdings in Frage gestellt, denn nun ist ein britischer Aufbau in Liv möglich, das eigentlich kampflos besetzt werden sollte. Die wichtigste Frage ist deshalb jetzt, ob ein Krieg im Westen mit oder ohne Zustimmung des Kaisers erfolgt, denn der wohl anvisierte Konvoi der A Bel nach Wal samt Nachzug Bur-Bel könnte zu einem bösen Bumerang werden, wenn Deutschland und England auch im Westen zusammenarbeiten, was angesichts des Ostens nicht völlig abwegig zu sein scheint. Dann wäre Belgien wohl kaum zu halten und auch Lon nicht lange französisch. Im Süden konnte jedoch Tun kampflos besetzt werden, so dass nun wenigstens ein weiterer Aufbau sicher ist. Sein langjähriger Verbündeter Austria stirbt dem Präsidenten allerdings unter den Händen weg, so dass er es im Mittelmeer in Zukunft mit dem Sultan direkt zu tun bekommen wird, der zu allem Überfluss dort bereits im nächsten Jahr mehr Flotten haben kann als Frankreich. Da könnte die Decke schnell überall zu kurz werden, es sei denn, Frankreich und Türkei würden sich arrangieren, aber angesichts der Tatsache, dass sie die beiden größten Rivalen um den ersten Platz sind, wäre eine solcher Kooperationsvertrag möglicherweise nicht das Papier wert auf dem er steht. Deutschland und England haben ihr Bündnis wieder aufleben lassen. Nachdem im letzten Zug noch ein wildes gegenseitiges Stabben beide Positionen ziemlich durchgeschüttelt hatte, kam man in London und Berlin wohl zu der Ansicht, dass man jeweils alleine gegen den Osten keinen Blumentopf gewinnen würde. Nach dem letzten Support des Zaren für den Sultan, der vermuten ließ, dass Russland wohl auch mit einer Platzierung hinter der Türkei ganz gut leben könnte, war eine Zusammenarbeit zwischen Deutschland und England nun eigentlich auch wieder Pflicht. Allerdings scheint man im Westen Kommunikationsprobleme zu haben. Der King gab einen Support gegen Frankreich, den der Kaiser nicht annahm. Sollte es keine Einigung sondern Krieg im Westen geben, entscheidet Deutschland wie er enden wird. Italiens größter Wunsch scheint es zu sein, zumindest noch den Tod des KuK-Herrschers mitzuerleben. Zu diesem Zweck wurde offensichtlich die Flotte in Tun abgebaut, um auf diese Weise eine weitere Einheit zur Verfügung zu haben, die nun mit Support und Aussicht auf Erfolg gegen Ven ziehen konnte. Don Ruudi erhoffte sich dabei wohl auch die Unterstützung Frankreichs als Ausgleich für die großzügige Überlassung Tunesiens, die allerdings nicht kam; ganz im Gegenteil. Durch Jochens Unterstützung wurde nun im Frühjahrszug eine italienische Armee sogar aufgelöst. Dennoch sieht es so aus, als ob sich Italien wenigstens noch in den beiden letzten verbliebenen VZs wird halten können, da Frankreich nur wenige Einheiten im Mittelmeer zur Verfügung hat und Austria bald unterzugehen scheint. Österreich muss sich wie immer den Angriffen der drei Berliner erwehren, aber das unvermeidliche Ende ist langsam abzusehen. Einen kleinen Teilerfolg konnte er aber dennoch verbuchen als es ihm im Zusammenwirken mit Frankreich gelang, nun eine der beiden italienischen Armeen aufzulösen, die ansonsten auch im Herbst einen supporteten Angriff auf Ven versucht hätten. Ist Frankreich weiterhin auf Österreichs Seite, ist dadurch Ven in diesem Jahr zu retten, selbst wenn sich Italien und Türkei supporten. Andernfalls hätte es bereits im Herbst fallen können, da Tyr wohl schon Vie oder Tri halten muss und für Ven sicher ausfällt. (Nur als Erklärung, für den Fall, dass sich jemand ratlos am Kopf kratzt und fragt, was der Zug bedeuten soll.) Die Türkei hat weiterhin gute Chancen auf den ersten Platz. Triest (theoretisch auch Rum) kann man nun erobern und danach durch den Aufbau einer weiteren Flotte versuchen, das Mittelmeer unter seine Kontrolle zu bekommen. Der Sultan verlässt sich weiterhin auf seine beiden Verbündeten. Doch die Verbündeten selbst geraten zunehmend in ernste Schwierigkeiten. Während Italien nur noch aus zwei Einheiten besteht, die sich eigentlich gerade noch selbst halten können (Ein türkischer Konvoi nach Apu hätte dort die Position Italiens stärken und Österreich auch schwächen können), wird Russlands Position in den eigenen Heimat-VZs immer schwächer. Weitaus schlimmer ist jedoch, dass nach dem für Robert sehr angenehmen Chaos im Westen sich nun scheinbar doch wieder die lästigen Gegen-Bündnisse bilden, die womöglich auch stark genug sind, die osmanische Expansion aufzuhalten. Man stellt sich unwillkürlich die Frage, wie es einmal um die diplomatische Position des Sultans bestellt sein wird, wenn seine beiden bisherigen Bündnispartner besiegt sind. Russland hatte es fast geschafft, die Position zu stabilisieren. England und Deutschland fielen im letzten Zug übereinander her, ohne dass es einem der beiden etwas genutzt hätte. Im Gegenteil, denn Nutznießer war nur Mütterchen Russland, das sich geschickt die Differenzen der beiden zunutze machte. Im Süden war Russlands Politik jedoch weit weniger zweckmäßig und erinnerte eher an einen erwiesenen Bärendienst, sofern das Wortspiel hier erlaubt ist. Dort unterstützte der Zar weiterhin den Osmanen, der bereits viel zu stark für Russland war und dessen weitere Aufbauten er deshalb hätte verhindern müssen, zumindest sofern er den Wunsch hätte, hier noch mal eine bessere Platzierung als der Sultan zu erreichen. Stattdessen bekämpfte Frank weiterhin das schwache Österreich, das er aber eigentlich brauchen würde, wollte er dem Sultan irgendwann einmal Paroli bieten. Die Konsequenz war nun wohl, dass sich England und Deutschland wieder miteinander arrangieren mussten, denn bei einem allzu altruistischen Verbündeten der Türkei wäre dem Sultan wohl kaum beizukommen. |
Artikel nach dem Herbst 1904:
Berliner Block und Wilder Westen Juchu, endlich... Endlich wird wohl hoffentlich nicht mehr vor dem Western Triple gewarnt, was angesichts der Kurzlebigkeit einer solchen Verbindung hier natürlich sowieso nie Sinn gemacht hat. Dann hören wir zum Glück auch nicht mehr, dass bei einem solchen Bündnis immer, ausschließlich und jedes Mal der Engländer gewinnen würde und nie ein anderer. Danke. Das Zweckbündnis der drei Westmächte, das gegen den Berliner Block gebildet worden war, wurde nun jedenfalls aufgekündigt. England und Deutschland stabten sich recht erfolglos gegenseitig und Frankreich zog dabei ins deutsche Bel ein, was dem Präsidenten nach seinem wirklich beeindruckenden Würfelpech in Italien endlich einen verdienten Aufbau bescherte. Russland und Italien finden sich weiterhin, wenn auch mit sehr unterschiedlichem Geschick, auf der Seite der Türkei, so dass Robert eine Position einnimmt, die wohl der Traum eines jeden Osmanen darstellt (Nein, diesmal nicht doppeldeutig gemeint). Österreich hingegen, tja, Österreich...sollte sich vielleicht vorsichtshalber lieber "Dead man walking" anschauen. Quasi als so eine Art Vorbereitung. Der King und der Zar konnten sich wieder, zum Preis von Stp für England, miteinander arrangieren, was erstaunlich ist, da sich der Interims-King Axel und Zar Frank ja noch vom letzten Finale her kennen. Allerdings wurde Stp von der Armee Nwy statt von der Flotte Bar eingenommen. Die Einnahme mit einer Flotte wäre für Russland sicherlich ein deutlicheres Friedenszeichen gewesen und England hätte mit Nwy jetzt außerdem auch Swe schützen können, aber soviel Vertrauen schien Axel dann doch nicht zu Frank aufbauen zu wollen. Neben Swe ging nun auch War verloren, da England dies freiwillig verließ, so dass sich der King von einer seiner Einheiten trennen muss. Oha, so was sieht Torsten ja überhaupt nicht gern, da wird ihm sicher die Cerveza schal. Naja, er trinkt ja sonst Alt, da macht das nix. Frankreichs Italienfeldzug ist wie verhext. Wenn es eine 50:50 Situation gibt, dann liegt der Präsident eigentlich mit schöner Regelmäßigkeit immer daneben. Diesmal war Rom leer und F Tyn ging nach...? Ja, sie ging natürlich nach Nap. Dafür läuft es aber im Norden weiterhin rund und durch den sehr ungefährdeten Einmarsch nach Bel kann Frankreich endlich aufbauen. Nun stellt sich allerdings die Frage, ob es eine zweite Front geben wird oder nicht. Und wenn ja, wie viele Einheiten man dafür zur Verfügung stellen kann, denn der Osmane wird womöglich eine weitere Flotte bauen. Da könnte die Decke schnell überall etwas zu kurz werden. Deutschland wiederum spekulierte im Herbst mit Swe und War auf zwei potentielle Aufbauten. Dass Frankreich Bel bekommen sollte, könnte deshalb vielleicht sogar abgesprochen gewesen sein, denn Udo machte keine Anstalten, das VZ zu schützen und alleine könnte er England, den er stabte, ja sowieso nicht die Stirn bieten. Aber der britische Support für Pic-Bel würde dem Kaiser selbst bei einer deutsch-französischen Abmachung nicht sonderlich schmecken. Daher wird der französische Aufbau nun sicher mit Spannung erwartet, denn eine A Par würde Frankreich gegen Deutschland festlegen, während eine F Bre noch Optionen offen lässt. Der Zar ist dem Tod noch mal elegant von der Schippe gesprungen und hat seine Position im Zentrum festigen können. England konnte er mit Stp, einem VZ, das Russland langfristig sowieso nicht hätte halten können, auf seine Seite ziehen, so dass War wieder in seinen Besitz gelangt ist. Im Süden blieb er dem Berliner Triple treu und verhalf dem Sultan jetzt zu Ser, da ihm offensichtlich der Türke noch zu hilfsbedürftig erschien. Im nächsten Zug kann Russland unter Umständen Bud oder Vie erobern, wobei der Verlust von Rum und/oder Sew noch leichter vonstatten gehen kann. Vielleicht ist das ja auch bereits Grundlage eines Abkommens. Ruudi hat einen sehr großen Sieg errungen, denn er hat das große RDP-Preisrätsel gewonnen und den Prominenten erraten! Glückwunsch noch mal von unserer Seite zu dieser Leistung. Das scheint ihn aber in einen solchen Glückstaumel versetzt zu haben, was verständlich ist, so dass er beim Abschicken der Züge noch allzu sehr in Partylaune war. Und Tus-Apu zeugt zwar von viel Kreativität, aber das schien der SL aus unverständlichen Gründen nicht honorieren zu wollen. Leider hat Italien nun Ven verloren, was Don Ruudi aber hätte retten können, wenn seine Züge ordnungsgemäß notiert gewesen wären. Da scheint die alte Schreibschwäche doch noch nicht ganz überwunden worden zu sein. Nur ein kurzes Nachfragen durchs Treppenhaus hätte doch gereicht, dann wäre durch den türkischen Support der österreichische Angriff zurückgebounct worden und statt Italien hätte jetzt Österreich eine Einheit abbauen müssen. Die türkische Position ist einfach hervorragend. Was soll man dazu sagen? Glückwunsch, Robert! Dank seiner beiden Verbündeten ist er praktisch unangreifbar und zudem ist das Western Triple aufgelöst, so dass seine Zukunftsaussichten nun offenkundig mehr als rosig sind. Die Zusammenarbeit der drei Hauptstädter bleibt weiterhin das stabilste Element der Partie. Wird diese Linie beibehalten, ist der erste oder zweite Platz für den Sultan sicher. Die Möglichkeiten Österreichs bleiben dagegen extrem beschränkt und sind jetzt sogar noch ein gutes Stück überschaubarer geworden. In diesem Zug hoffte der KuK-Herrscher wohl mit der Einnahme von Ven entweder den Abbau durch den scheinbar sicheren Verlust von Ser zu vermeiden oder vielleicht sogar einen Aufbau zu erhalten, falls Russland ihn in Ser unterstützen würde. Da Österreich im Süden allerdings der einzige ist, der Angst vor der Türkei hat, wäre eine solche Hoffnung wohl eher als eine Art Selbsttäuschung anzusehen. Ruudi und Peter liefern sich jedenfalls einen sehr spannenden Kampf um Platz 7. Hm, ist eigentlich die perfekte Grundlage für ein neues supertolles Gewinnspiel... |
Artikel nach dem Frühjahr 1904:
Große Überraschungen... gab es in diesem Zug nicht: Western und Berliner Triple sind mit soliden Zügen auf Kurs. Im Norden verlangsamten Deutschland und England ihre Marschgeschwindigkeiten etwas, um sich Vorsichtsmaßnahmen gegenüber dem Verbündeten vorzubehalten. Stp ist dadurch nun lediglich im Zusammenwirken der beiden zu erzwingen und selbst dann riskiert man War. Und wie wird es mit dem Bündnis weitergehen, wenn Russland als Konkurrent im Osten endgültig ausgeschaltet werden kann? Russland wiederum konzentriert sich auf das noch Machbare und versucht, die Position im Zentrum seines Landes zu verbessern. Dafür ist der Zar scheinbar bereit, u.U. Stp zu opfern, wobei ein supporteter Zug zurück in die russische Residenz aber trotzdem immer noch möglich ist. Mit etwas Glück könnte die russische Position jedenfalls im Norden noch gehalten werden und im Süden hat der Zar sogar wieder gute Optionen. Dort kann man sich im Zusammenwirken mit der Türkei vielleicht sogar ein VZ des Österreichers einverleiben. Der Osmane scheint sich die überaus harsche Kritik an seiner Spielweise zu Herzen genommen zu haben und besetzt nun wunschgemäß Albanien. Ein Support der KuK-Monarchie nach Rum, von wo aus man im Herbst dann zusammen mit A Bul die A Gre ebenfalls doppelt nach Ser hätte unterstützen können, wurde indessen nicht genutzt. Ein supporteter Angriff auf Sew wäre in diesem Fall ebenfalls gut möglich gewesen. Das langsamere Wachsen hat aber selbstverständlich auch einiges für sich, denn trotz seines scheinbaren Schlingerkurses sitzt der Sultan sehr fest im Sattel, da Russland, Österreich und Italien wegen ihrer anderweitigen Probleme selbst theoretisch kaum eine Gefahr für ihn darstellen. Da reicht ein türkischer Aufbau sicherlich völlig aus; oder wird sich im Herbst die Bla-Flotte doch noch nach Sew verirren? Österreichs Lebensdauer scheint nun jedenfalls davon unabhängig in einem recht überschaubaren Rahmen zu liegen. Das Angebot des KuK-Herrschers, den Osmanen zu unterstützen, wurde nicht angenommen und stattdessen brennt nun zuhause die Hütte. Auf den Sultan hoffend, versuchte Österreich mit einem Angriff Richtung Italien wohl wieder etwas Offensivmöglichkeiten zu erlangen, was sich nun aber endgültig zerschlagen hat. Zumindest scheint aber die Schreibschwäche des Monarchen überwunden worden zu sein. Frankreich fehlt Fortune! Im Norden bleibt zwar weiterhin alles ruhig und ungefährdet, aber im Süden wurde schon die zweite große Chance vertan, Ven zu erobern. Dabei war der Zug sehr ansprechend und hätte, im Fall des Gelingens, eine hervorragende französische Position auf dem Stiefel ergeben, da zeitgleich Tyn besetzt werden konnte; es blieb aber lediglich beim Konjunktiv. Tun könnte nun zwar erfolgreich angegriffen werden, aber in Ion steht eine türkische Flotte, von der sicherlich noch allenthalben gewünscht werden wird, das sie genau dies verhindern soll. Italien verteidigt sich weiterhin sehr erfolgreich. Mit gutem Gespür für die Züge des Gegners, konnte bisher jeder direkte Angriff abgewiesen werden. Tyn ist zwar nun an Frankreich gefallen, was Tun natürlich sehr gefährdet, aber dafür gibt's ja die F Ion, die das VZ schützen kann. Sollte sich jetzt Österreich, angesichts eigener Existenzsorgen, wieder zurückziehen, kann Italien seinen Besitzstand auch weiterhin sichern. |
Artikel nach dem Herbst 1903:
Deutschland und England weiter auf dem Vormarsch Wie im letzten Zug blieb auch im Herbst 1903 der Western Triple stabil. Deutschland und England haben auf Kosten Russlands weitere Zugewinne erhalten. Eine künftige Zusammenarbeit scheint offensichtlich nicht völlig abwegig, da in Russland noch weitere VZ-Wechsel möglich sind. Auch Frankreich war kurz davor endlich aufzubauen, konnte aber nicht mit der möglicherweise vererbten Schreibschwäche des KuK-Herrschers rechnen, der diesen Aufbau in letzter Minute dann doch noch souverän vereitelte. Oder war es doch nur ein Trick? Der Habsburger begeistert momentan durch die hohe Beweglichkeit seiner Truppen und man stellt sich die Frage, ob er je aus dieser fötalen Position heraus zum Sieg ausholen wird. Italien steht jedenfalls weiterhin unter enormen Druck und konnte nur durch den (vermutlichen) Faux pas des Österreichers davor bewahrt werden, eine seiner wichtigen Einheiten abzubauen. Beide scheinen jedoch in die selbe Vorschule gegangen zu sein, denn auch bei Italien wurde die Besetzung von Tun durch eigene Schreibblockade vereitelt. Oder war auch das ein Trick? Für Russland lief es ebenfalls nicht unbedingt optimal, um es mal nett auszudrücken, denn der Zar wurde nicht nur aus dem Westen sondern auch von seinem ehemaligen Verbündeten, dem Osmanen, angegriffen. Zumindest im Süden scheiterte der Angriff jedoch noch, da die türkischen Einheiten für einen erfolgreichen Angriff aus eigenen Kräften nicht optimal stehen. Offenbar baute der Sultan auf fremde Hilfe oder darauf, dass der Zar sich nun nicht verteidigen würde. Armenien zu besetzen, wäre daher sicher nicht völlig falsch gewesen, wenn man in diese Richtung expandieren will. Der Sultan kann sich das ganze aber noch relativ entspannt anschauen. Bisher finden die großen Kämpfe fernab seiner Grenzen statt. Einige Zentren liegen auch für ihn noch in Reichweite und ein potenter Gegner, der das Wachstum auf Dauer stoppen kann, ist nicht in Sicht. Die Auf- und Abbauten werden nun jedenfalls gespannt erwartet. Die davon Betroffenen sind zumindest alle schreibkundig. |
Artikel nach dem Frühjahr 1903:
Western Triple gegen Berliner Block Mit einem überraschenden Kurswechsel gingen D und E ins Frühjahr 1903 und konnten ihre Positionen dabei jeweils deutlich verbessern. Grund dieser neuen Zusammenarbeit ist augenscheinlich die Sorge vor dem Juggernaut, der sich im letzten Jahr bildete und dem man wohl nicht solange tatenlos zuschauen wollte, bis der Balkan befriedet ist, auf dem sich in diesem Zug positionell allerdings nichts veränderte. D erhält ein neues VZ, was offensichtlich mit dem Einverständnis des vorherigen Besitzers geschieht und hat mit War eine weitere Chance zu wachsen. Da F sich außerdem weiterhin Richtung I orientiert, gibt es momentan kaum feindliche Nachbarn für den deutschen Kaiser....Zumindest keine, die ihm gefährlich werden können. E kann seine Position wieder stabilisieren. Statt nun zwei fast sichere Abbauten zu erleiden, kann der King seine Stärke wohl doch bewahren und hat in Russland sogar Optionen zur Expansion. R sieht sich deshalb trotz seiner sechs Einheiten nun erst einmal in die Defensive gedrängt; eine englische A Lvn ist mehr als unangenehm, da, wenn sich D und E weiterhin einig sind, jetzt sogar die Eroberung von War erzwungen werden kann. Auch die russischen Interessen auf dem Balkan und in Skandinavien werden selbstverständlich davon betroffen. F spielte gewohnt risikobereit und versuchte Tun mit einem Konvoi direkt zu besetzen. Der Angriff misslang zwar, aber dafür bewegten sich im Norden sowohl E als auch D von seinen Grenzen weg, so dass von dort in diesem Jahr keine Gefahr drohen kann. I verteidigt sich mit Zähnen und Klauen und hat in diesem Zug die richtige Nase bewiesen. Bei einem supporteten französischen Angriff auf Tyn oder einer Landung der Armee in Naf, wäre allerdings die türkische Flotte nach Ion gelangt und damit zur letzten Hoffnung für I geworden. Ö kann momentan nicht viel mehr tun als sich um seine VZ-Sicherung zu kümmern. Dies ist in diesem Zug gelungen, wobei die englische A Lvn Österreichs Position sicherlich nicht verschlechtert. T ist vermutlich der größte Nutznießer dieses Zuges. Innerhalb des "Berliner Blocks" wurde sich nichts getan und da nun alle seine direkten Nachbarn in die Defensive gedrängt sind, kann sich der Sultan erst einmal ruhig zurücklehnen. Ein Western Triple kann der Türkei schließlich auch nicht viel anhaben. |
Artikel nach dem Herbst 1902:
Ein arg versalzener Hexensud Upps, was haben denn da unsere beiden „Hexenmächte“ England und Türkei gemacht? England lässt Russland nach Nwy und sorgt dafür, dass dadurch der vermeintlich bereits auf den Süden beschränkte Zar wieder Offensivmöglichkeiten in Skandinavien bekommt. Statt also lediglich eines Konkurrenten im Norden hat England nun wieder zwei. Mit Den und Swe sitzt er außerdem genau zwischen D und R, was ein schnelles Ende der britisch-kontinentalen Ambitionen darstellen kann; samt natürlich der Auflösung von zwei englischen Einheiten schon im Frühjahr. Dass Osmanien bereits jetzt seinen Verbündeten Austria stabte, das sich auch in diesem Zug wieder von der Türkei wegbewegte, kam eher überraschend. Aber noch überraschender war die Art des Stabs. Statt Ser-Rum zu supporten, so dass Gre-Ser und Aeg-Gre zwei schöne Aufbauten für Osmanien bedeutet hätte oder noch eleganter Ö und R in Rum bouncen zu lassen, um sich im folgenden Frühjahr noch als Unschuldslamm zu präsentieren, während also Ö abbauen muss und R nicht aufbauen kann, wird, genau wie im Norden, sehr uneigennützig die Zahl der möglichen Konkurrenten erhöht. Die Frage stellt sich überdies, was, einschließlich Ser, jetzt eigentlich noch in türkischer Schlagdistanz liegt, ohne dass Konkurrenzmächte davon wesentlich mehr profitieren als Osmanien selbst. Diese Frage über den Sinn des Juggernauts lässt sich jedoch unter Umständen „habitat-topographisch“ erklären, sofern mir hier dieser, ich gebs ja zu, durchaus diskutable Neologismus erlaubt ist. Beeindruckend frech war allerdings der französische Zug. Die Heimatverteidigung wurde scheinbar fast ausschließlich mit diplomatischen Mitteln geführt, so dass man den Angriff auf Italien nicht abbrechen musste. Wenn Frankreich nun im Frühjahr wieder ein gutes Händchen beweist, wird die bisher sehr stringente französische Strategie endlich belohnt. Das deutsche Interregnum scheint auch wieder beendet, so dass der nächste Zug mit Spannung erwartet wird. Werden, wie 1902, weiterhin potentielle Konflikte mit allen möglichen Nachbarmächten gesucht oder wird es mit Kaiser Udos Rückkehr ein Umdenken geben? Diese und andere Fragen werden womöglich demnächst hier beantwortet; hier in der „Rheinischen Despoten-Destille“, ähm, „Rheinische Demagogenpostille“, natürlich. |